Zahlreiche Tote bei US-Militäreinsatz gegen Al-Kaida im Jemen

Bei einem US-Militäreinsatz im Jemen starben mindestens 14 mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer und ein US-Soldat: Der US-Luftangriff wurde von Drohnen und Apache-Hubschraubern geflogen. Das Ziel des Angriffs waren Häuser, eine Schule, eine Moschee und eine medizinische Einrichtung, die von Al-Kaida-Kämpfern genutzt worden waren. Der örtliche Al-Kaida-Chef sowie drei weitere Stammesführer mit Verbindungen zu dem Terror-Netzwerk wurden demnach bei dem Einsatz getötet.
Titelbild
Sanaa, die Hauptstadt im Jemen. 14. November 2016.Foto: MOHAMMED HUWAIS/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Januar 2017

Bei einem US-Militäreinsatz im Jemen sind mindestens 14 mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer und ein US-Soldat getötet worden. Diese Zahlen nannte die US-Armee, während Behördenvertreter vor Ort von mindestens 41 toten Al-Kaida-Kämpfern sprachen. Auch 16 Frauen und Kinder wurden demnach bei dem Einsatz in der Provinz Baida getötet.

Der US-Luftangriff in Jakla in der zentraljemenitischen Provinz Baida wurde von Drohnen und Apache-Hubschraubern geflogen, wie der Vertreter der Provinzbehörden sagte. Das Ziel des Angriffs waren demnach Häuser, eine Schule, eine Moschee und eine medizinische Einrichtung, die von Al-Kaida-Kämpfern genutzt worden waren. Der örtliche Al-Kaida-Chef sowie drei weitere Stammesführer mit Verbindungen zu dem Terror-Netzwerk wurden demnach bei dem Einsatz getötet.

Bei den getöteten Zivilisten handelte es sich den Angaben zufolge um acht Frauen und acht Kinder. Stammesvertreter bestätigten die Opferzahlen. Sie sprachen auch von einem Einsatz von US-Soldaten am Boden.

Die US-Armee bestätigte am Sonntag den Einsatz und sprach von einem getöteten US-Soldaten. Mindestens vier weitere US-Soldaten seien verletzt worden. Die US-Armee gab die Zahl der getöteten mutmaßlichen Al-Kaida-Kämpfer aber mit 14 und damit deutlich niedriger an.

Die Dschihadistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqpa) gab die Zahl der Toten in einer Erklärung mit etwa 30 an, darunter Frauen und Kinder. Demnach wurde „kein Mitglied von Al-Kaida getötet“, doch hätten die Amerikaner „Verluste“ erlitten.

Die Provinz Baida wird zu großen Teilen von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert, die im Jemen gegen die Truppen des sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi kämpfen. Jakla wird aber von Stämmen beherrscht. Al-Kaida soll in der schwer zugänglichen Gebirgsregion über mindestens zwei Ausbildungslager verfügen.

Der Angriff war der erste großangelegte US-Militäreinsatz im Jemen seit Trumps Amtsübernahme in Washington. Im Jemen gibt es seit Jahren immer wieder gezielte US-Angriffe auf Al-Kaida-Mitglieder. Die USA betrachten die im Jemen angesiedelte Gruppe als gefährlichsten Ableger des Terrornetzwerks.

Seit März 2015 fliegt eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Luftangriffe auf das Land. Seitdem wurden mehr als 7400 Menschen getötet. Extremistengruppen wie Aqpa und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) machen sich den Konflikt zunutze, um ihre Macht vor allem im Süden und Südosten des Landes auszuweiten.

An der Südwestküste des Jemen lieferten sich Regierungstruppen und Huthi-Rebellen am Samstag und Sonntag zudem schwere Gefechte, bei denen nach Angaben von Militärangehörigen und Ärzten binnen 24 Stunden mehr als hundert Menschen getötet wurden. Bei den Opfern handelte es sich demnach um mindestens 90 Kämpfer der Huthi-Rebellen und ihrer Verbündeten sowie fast 20 Regierungssoldaten.

Bei den erbitterten Kämpfen nahe der Hafenstadt Mocha ging es den Angaben zufolge um die Kontrolle über Küstenregionen am Roten Meer. Um die Hafenstadt wird bereits seit Beginn des Jahres heftig gekämpft. Nachdem die Regierungstruppen am vergangenen Montag bereits den Hafen erobert hatten, rückten die Soldaten am Samstag auch ins Stadtgebiet ein, unterstützt durch Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition. (afp)



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