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6.500 Ärzte abgewandert: Professor kommentiert Deutschlands „doppelt missliche Migrationspolitik“

Während hochqualifizierte Kräfte aus Deutschland abwandern, kommen im Vergleich geringer qualifizierte Migranten nach Deutschland. Geht es nach einem Gastkommentar von Volkswirtschaftsprofessor Heribert Dieter in der "NZZ", droht dem System der Kollaps.

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Immer mehr Ärzte kehren Deutschland den Rücken.

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In einem Kommentar für die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) warnt der Volkswirtschaftsprofessor Heribert Dieter eindringlich vor der Abwanderung von hochqualifizierten Kräften aus Deutschland. Laut Dieter würden mehrheitlich hochqualifizierte Kräfte das Land  verlassen und Geringqualifizierte einwandern. Nach seiner Auffassung steuert Deutschland dadurch mittel- und langfristig auf eine strukturelle Krise in Wirtschaft und Sozialpolitik zu.
Der an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen als Gastprofessor Politische Ökonomie lehrende Dieter schreibt in der „NZZ“, dass Deutschland „ebenso wie afrikanische Länder oder Indien“ ausgebildete Hochqualifizierte verliert. Die gleichzeitig einwandernden Geringqualifizierenden würden zudem den Sozialstaat belasten.

Verlorene Ausbildungskosten durch „Brain drain“

Diese „doppelte missliche Migrationspolitik“ macht Dieter in seinem Kommentar am Beispiel der schwindenden Ärzteschaft fest:
6.500 deutsche Ärzte arbeiten derzeit in der Schweiz. Ihre Ausbildung kostete die deutschen Steuerzahler pro Mediziner 250.000 Euro. Insgesamt sind das 1,62 Milliarden Euro, die aufgrund des „Brain drain“ dem deutschen Staat verloren gehen, rechnet Ökonom Dieter vor. Nutznießer der Arbeitskraft ist die Schweiz.
Gleichzeitig steigen in Deutschland aufgrund der geringqualifizierten Migranten die Sozialausgaben. Im August 2018 bezogen beispielsweise 63,7 Prozent der Einwanderer Hartz IV. Von 1,7 Millionen in Deutschland registrierten Migranten gingen 361.000 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach.

Fazit: Höherqualifizierte sollten besser verdienen und weniger Steuern zahlen

Professor Dieter empfiehlt eine erhebliche Anhebung der Gehälter bei gleichzeitiger Senkung der Abgaben und Steuern der Hochqualifizierten, was er aufgrund des derzeitigen Regierungskurses für utopisch hält. Was die doppelte Migration für Deutschland wirklich bedeutet, scheinen die Politiker noch nicht zu überblicken, so Dieter. (sua)
 

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