Aktivisten besetzen Waldstück bei Tesla-Werk

Ein Waldstück in Grünheide verwandelt sich in ein Camp: Aktivisten bauen Baumhäuser, um gegen Teslas Expansionspläne anzukämpfen.
Seit 2022 produziert Tesla im brandenburgischen Grünheide Elektroautos.
Seit 2022 produziert Tesla im brandenburgischen Grünheide Elektroautos.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times29. Februar 2024

Etwa 80 Aktivisten der Initiative „Tesla stoppen“ und „Robinwood“ haben ein Waldstück nahe der Autofabrik des Unternehmens in Grünheide besetzt, um gegen die geplante Werkserweiterung zu protestieren.

Sie wollen damit auch das Votum der Bürger von Grünheide unterstützen, die in einer Einwohnerbefragung gegen den entsprechenden Bebauungsplan stimmten, wie die Initiative mitteilte. „Robinwood“ erklärte, die Aktivisten forderten von Tesla und den Verantwortlichen in Gemeinde, Land und Bund, „alles zu tun, um die Erweiterung zu stoppen und eine klimagerechte Mobilitätswende voranzubringen“.

Auf dem etwa 120 Hektar großen Waldstück, das für die Erweiterung des Geländes gerodet werden soll, errichtete die Gruppe Baumhäuser. Die Besetzung nahe dem Bahnhof Fangschleuse sei für unbestimmte Zeit geplant, hieß es von den Umweltaktivisten.

Erweiterungspläne stoppen

Die Initiative „Tesla stoppen“ bezeichnet sie als „Wasserbesetzung“: „Uns geht es vor allem um das Trinkwasserschutzgebiet“, sagte Aktivistin Caro Weber dpa. Die Initiative vertraue nicht darauf, dass die Politik dem Willen der Einwohner folgen werde, da schon das bestehende Werk mit Sondergenehmigungen gebaut worden sei.

Ein Teil des Tesla-Geländes liegt im Trinkwasserschutzgebiet. Tesla hatte sein Werk über vorzeitige Zulassungen errichtet.

Das Unternehmen war mit den Erweiterungsplänen für die Autofabrik bei den Bürgern in Grünheide mehrheitlich auf Ablehnung gestoßen. Knapp zwei Drittel hatten vergangene Woche gegen die Pläne gestimmt. Das Votum ist rechtlich nicht bindend. Die Gemeindevertretung muss einem Bebauungsplan noch zustimmen.

Der E-Autobauer will neben dem 300 Hektar großen bestehenden Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten errichten. Dafür sollen mehr als 100 Hektar Wald gerodet werden. Unter anderem Naturschützer und Bürgerinitiativen sind gegen die Erweiterung.

Die rote Karte zeigen

„Der Wald muss bleiben“, forderte „Robinwood“. „Wir sind heute hier, um Tesla-Chef Elon Musk und allen die ihm helfen, seine Gigafabrik noch größer zu machen, die rote Karte zu zeigen.“ Die Organisation forderte die Verantwortlichen auf, das Bürgervotum umzusetzen.

Der Protest findet nahe des Bahnhofs Fangschleuse statt und ist nach Angaben der Aktivisten auf unbestimmte Zeit geplant. (dpa/afp/red)



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