BAMF: Zahl der Asylanträge im Januar 2019 deutlich gestiegen

Das BAMF hat seine monatliche Asylgeschäftsstatistik veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Erst- und Folgeanträge im Januar 2019 wieder deutlich angestiegen. Die Zahl von Antragstellern aus Nigeria hat sich mehr als verdoppelt.
Titelbild
Im "Ankerzentrum" in Platting, September 2018. Damals waren dort rund 100 Menschen, vor allem aus Sierra Leone, Nigeria and Aserbaidshan untergebracht.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Von 28. Februar 2019

Die Asylgeschäftsstatistik, so heißt der monatliche Sachstandsbericht des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), für den Monat Januar 2019 ist verfügbar – und er legt den Schluss nahe, dass der Zustrom an Asylbewerbern nach Deutschland wieder im Wachsen begriffen ist.

Nachdem im Dezember des Vorjahres lediglich 10 561 Anträge auf Asyl gestellt worden waren, was ein Minus von etwa 25 Prozent gegenüber den 14 130 vom Monat zuvor darstellte, stieg deren Zahl im Januar auf 17 051 deutlich an.

Auch im Jahresvergleich zum Januar 2018 bedeutet das ein Plus von 1974 Anträgen oder 13,1 Prozent. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres liegt das Plus sogar bei 61,5 Prozent.

Aufgeschlüsselt nach Herkunftsländern ist unter den Top 10 das Plus bei Nigeria am größten. Lag die Zahl der Antragsteller aus diesem Land im Dezember noch bei 554, hat diese sich im Vormonat auf 1248 mehr als verdoppelt. Das entspricht einem Sprung von Platz 6 auf Platz 3. Auf Platz 4 liegt der Vormonatsdritte Iran (1006 gegenüber 802 im Dezember), Afghanistan fiel von Platz 4 auf Platz 6. Die Zahl der Erstanträge von dort stammender Asylbewerber hat sich jedoch ebenfalls erhöht – von 677 auf 896.

Plus von fast 50 Prozent bei Erledigungen

Hauptherkunftsland der Asylbewerber blieb Syrien mit 3647 gegenüber 2383 Anträgen, gefolgt vom Irak, aus dem im Dezember 2018 noch 1001 Antragsteller kamen und im darauffolgenden Monat 1498. Mehr als verdoppelt hat sich auch die Zahl der Anträge von Asylbewerbern aus Mazedonien von 185 auf 499.
Weiter heißt es in der Mitteilung des BAMF:

4439 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (22,3 Prozent aller Asylentscheidungen), 2390 Personen (12,0 Prozent) subsidiären Schutz und 651 Personen (3,3 Prozent) Abschiebungsschutz.“

Entschieden hat das BAMF im Vormonat über 19 921 Anträge, was immerhin auch bezüglich der Erledigungen ein Plus von fast 50 Prozent bedeutet. Anhängig waren Ende Januar dieses Jahres 59 158 Verfahren.

Abgelehnt wurden 32,5 Prozent der Anträge, abschließend bearbeitet weitere 29,9 Prozent – dazu zählen unter anderem Unzuständigkeitserklärungen wegen der Dublin-Klausel oder Einstellungen wegen Antragsrücknahme.

Von den 17 051 gestellten Asylanträgen entfielen 14 534 auf Erst- und 2517 auf Folgeanträge. Unter den Folgeantragsteller befinden sich unter anderem Personen, deren erster Asylantrag abgelehnt wurde, die aber trotzdem nicht ausgewiesen wurden und nun ein zweites Asylgesuch stellen.



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