Bericht: FDP verdoppelt ihre Parteispenden-Einnahmen

Titelbild
EuroscheineFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. Dezember 2015

Nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag greift die Wirtschaft der Partei offenbar wieder verstärkt unter die Arme: Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ (Dienstagsausgabe) erhielten die Liberalen im auslaufenden Jahr Großspenden von insgesamt 550.000 Euro und damit fast doppelt so viel wie 2014. Damit entfielen ein Drittel aller in Deutschland getätigten Parteispenden über 50.000 Euro auf die FDP, berichtet die Zeitung weiter. Die SPD erhielt demnach lediglich Großspenden in Höhe von 220.000 Euro, die CDU kassierte 580.000 Euro. Diese Summen ergeben sich aus einer Aufstellung der Bundestagsverwaltung.

Die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International (TI) kritisierte, aus den Zahlen lasse sich das tatsächliche Ausmaß der Zuwendungen für Parteien nicht ablesen. Nach dem Parteiengesetz müssen nur Spenden, die 50.000 Euro übersteigen, unverzüglich angezeigt werden. Kleinere Spenden werden mit erheblicher Verzögerung veröffentlicht, Gelder für Sponsoring müssen gar nicht gesondert ausgewiesen werden. „Das halte ich für skandalös. Es muss sichtbar sein, wer welcher Partei wofür Geld gibt“, sagte TI-Experte Michael Koß der „Berliner Zeitung“. Er kritisierte, dass die Koalition bei der Novelle des Parteiengesetzes vor wenigen Wochen nicht für mehr Transparenz gesorgt habe: „Die Koalition hat sich einfach nur mehr staatliches Geld genehmigt. Das ist nicht in Ordnung.“ Mit insgesamt 1,7 Millionen Euro liegt die Summe der Großspenden an alle Parteien 2015 zwar leicht über dem Vorjahresniveau von 1,5 Millionen. Allerdings wird der Vergleich durch eine einmalige private Spende von 252.000 Euro an die marxistische Splitterpartei MLPD verzerrt. Bei den im Bundestag vertretenen Parteien schwinde die Bedeutung der Großspenden, berichtet die „Berliner Zeitung“.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion