Berlin verschärft Corona-Maßnahmen: Kontaktbeschränkungen und nächtliche Schließungen von Bars
Wegen rasant steigender Corona-Infektionszahlen in der Hauptstadt hat der Berliner Senat neue Beschränkungen beschlossen.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer.
Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Ab Samstag müssten zwischen 23.00 und 06.00 Uhr alle Stellen geschlossen bleiben, „wo man Alkohol kaufen könnte“, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Dienstag nach einer Sondersitzung des Senats. Das gelte etwa für Bars und Restaurants, Supermärkte und die in Berlin Spätis genannten Kioske. Tankstellen dürften im fraglichen Zeitraum zwar offen haben, aber keinen Alkohol verkaufen.
Im gleichen Zeitraum gilt laut Behrendt außerdem ein „Zerstreuungsgebot“ im öffentlichen Raum. Das bedeute, dass Treffen etwa in Parks oder auf öffentlichen Plätzen um 23.00 Uhr beendet werden müssten.
Außerdem werden die Kontaktbeschränkungen verschärft, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte. Im privaten Bereich dürften sich nur noch zehn Personen beziehungsweise Mitglieder von maximal zwei Haushalten treffen. Bisher sind 25 Teilnehmer in geschlossenen Räumen und 50 im Freien erlaubt.
„Erhebliche Eingriffe“ seien nötig
Es handele sich um „erhebliche Eingriffe“, die aber nötig seien, um einen kompletten Lockdown noch zu verhindern, sagte Müller. Er appellierte an die Bürger, die Corona-Maßnahmen konsequent umzusetzen: „Ich bitte alle um Mithilfe in jedem Lebensbereich.“
Die neuen Maßnahmen gelten den Angaben zufolge zunächst bis zum 31. Oktober. Dann sollen sie je nach Infektionsgeschehen angepasst werden.
In Berlin waren die Corona-Zahlen wie vielerorts in Deutschland zuletzt deutlich gestiegen. Vier der zwölf Bezirke haben die kritische Schwelle von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Für Berlin insgesamt liegt der Wert aktuell bei etwa 44. (afp)
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