„Haben die Menschen nicht erreicht“: Göring-Eckardt kritisiert Parteikollegen Trittin und Kretschmann

Die Bürger hätten den Eindruck, "wir kümmern uns nur um die große Weltpolitik und nicht um sie," so die Grünen-Politikerin Göring-Eckardt. Trotz Syrien, Ukraine oder Brexit dürften die Alltagsfragen der Bürger aber nicht hinten runterfallen.
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Katrin Göring-EckardtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. September 2016

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hat in der Diskussionen um Koalitionsoptionen ihre Parteikollegen Jürgen Trittin und Winfried Kretschmann kritisiert: Deren Äußerungen seien „deplatziert und nicht zeitgemäß“, sagte Göring-Eckardt dem „Spiegel“.

Sie forderte beide auf, für ihre alten Schlachten „nicht die Partei in Haftung zu nehmen“. Nach der Niederlage bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern übte sie außerdem Kritik an ihrer Partei: „Wir haben es nicht geschafft, eine Sprache zu sprechen, die die Menschen erreicht.“

Sie fordert ihre Kollegen grundsätzlich auf, inländische Politik nicht zu vernachlässigen: „Manche haben den Eindruck, wir kümmern uns nur um die große Weltpolitik und nicht um sie.“ Trotz Syrien, Ukraine oder Brexit dürften die Alltagsfragen der Bürger aber nicht hinten runterfallen: „Darum müssen wir uns wieder mehr kümmern.“

Außerdem nimmt Göring-Eckardt Abstand von Schwarz-Grün: „Man unterstellt mir immer, dass ich für eine Koalition besonders viel Herzblut habe“, sagte sie. „Aber die Dinge verändern sich.“ Sie stelle sich sowohl Rot-Rot-Grün als auch Schwarz-Grün „sehr schwierig“ vor.

Denn: Bei der Russlandpolitik oder der Frage einer Obergrenze für Flüchtlinge gebe es keine Unterschiede zwischen Sahra Wagenknecht und Horst Seehofer.

(dts Nachrichtenagentur)



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