Hamburger Hofbräuhaus sagt AfD-Wahlparty ab – Findet die Alternative eine Location für Sonntag?

Die Wahlparty der Hamburger AfD sollte am Sonntag eigentlich im Hofbräuhaus am Speersort gefeiert werden. Doch daraus wird jetzt nichts: Die Betreiber des Bierlokals sagten ab.
Titelbild
Bier im Hofbräuhaus (Symbolbild).Foto: Johannes Simon/Getty Images
Epoch Times22. September 2017

Im Hofbräuhaus am Speersort sollte die Wahlparty der Hamburger AfD stattfinden. Doch die Betreiber zogen ihre Zusage zurück. Grund dafür: Bei der Reservierung sei nicht klar gewesen, dass es sich um die AfD handelte.

Laut „Hamburger Abendblatt“ soll ein NDR-Team den Stein ins Rollen gebracht haben. Die TV-Reporter wollten sich das Hofbräuhaus vor der Wahlberichterstattung anschauen. Erst in diesem Moment verstanden die Betreiber, dass es die AfD war, die die Räumlichkeiten für den Wahlsonntag reserviert hatte.

Am Dienstag folgte eine kurzfristige Absage. Man wolle sich politisch nicht positionieren, erklärte eine Hofbräuhaus-Sprecherin dem „Abendblatt“.

Viele Gastronomen vermieten nicht an AfD – Grund: Politische Einstellung oder Angst

Viele Gastronomen vermieten nicht an die AfD – manche wegen ihrer politischen Einstellung, andere aus Angst vor den Folgen.

So musste im Juni ein Restaurantbesitzer in der Duisburger Innenstadt sein Lokal schließen, wie die EPOCH TIMES berichtete.

Er hatte seine Räumlichkeiten an einen AfD-Stammtisch vermietet. Danach erfolgte eine Hetz-Kampagne gegen ihn: Bereits 2016 wurde das Restaurant von Linksradikalen als „rassistischer Tatort“ markiert. Die Täter scheuten auch nicht vor indirekten Morddrohungen gegenüber dem Wirt zurück und sprühten einen Leichnam vor dem Restaurant auf die Straße. Bei einer Flyer-Verteil-Aktion wurde außerdem vor dem Lokal gewarnt, weil dort „Hetze“ verbreitet werde.

Im Mai wurden die Scheiben des Restaurants eingeschlagen. Darüber hinaus schickte die linksfaschistische Antifa dem Wirt Drohbriefe. Und dann kamen noch Schmierereien auf den Tischen außen hinzu: „Wer Nazis bewirtet, ist auch ein Schwein!“

„Bis auf die FDP haben schon alle Parteien meine Säle genutzt, Kirchen, Gewerkschaften, für mich als Gastronom gibt es da doch keinen Unterschied!“, so der Wirt, der selbst SPD-Mitglied ist.

Es gebe keinen Grund, der AfD nicht auch einen Raum zur Verfügung zu stellen – solange die Partei nicht vom Verfassungsschutz verboten sei. Man lebe doch in einer Demokratie, so der Restaurantbetreiber.

Wo wird die AfD-Wahlparty stattfinden?

Ob eine neue Location für die Wahlparty gefunden wurde, wollte der Pressesprecher der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft auf Anfrage weder bestätigen noch verneinen. Man müsse vorsichtig sein, so die Erklärung.

(as)

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