NRW-Ministerpräsidentin sorgt mit Äußerung zu SPD-Kanzlerkandidatur für Irritationen

Kritik an NRW-Ministerpräsidentin und Parteivize Hannelore Kraft äußerte der nordrhein-westfälische CDU-Landeschef Armin Laschet. "Wie fördert man Verdrossenheit und Populismus? Frau Kraft weiß genau, wer SPD-Kanzlerkandidat wird und bis Februar wird Theater gespielt", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter.
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Hannelore KraftFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. November 2016

Die Frage, wer für die SPD im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat antritt, ist angeblich entschieden.

NRW-Ministerpräsidentin und Parteivize Hannelore Kraft beantwortete die Frage, ob sie wisse, wer Kanzlerkandidat wird, überraschend mit „Ja“. Kraft äußerte sich am Montagabend auf einer Veranstaltung der Düsseldorfer „Rheinischen Post“, wie das Blatt am Dienstag mitteilte.

Kraft fügte demnach aber hinzu, sie wolle das Ergebnis der Kandidaten-Entscheidung nicht verraten. Vielmehr werde sich die SPD an den verabredeten Zeitplan halten und erst im Januar den Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) benennen. Andere Politiker zeigten sich irritiert.

Das erste Zugriffsrecht wird in der SPD Parteichef Sigmar Gabriel eingeräumt. Als möglicher Kandidat gilt aber auch der bisherige EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, der im kommenden Jahr in die Bundespolitik wechseln will. Gabriel nannte am Wochenende zudem auf einer Veranstaltung erneut Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz als möglichen Kandidaten. Sollte es mehrere Bewerber geben, würde nach den SPD-Regeln eine Mitgliederbefragung stattfinden.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bezeichnete aber Debatten über eine solche Urwahl zum jetzigen Zeitpunkt als „Quatsch“. Auch sie bekräftigte im Berliner „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe) den von den Sozialdemokraten beschlossenen Fahrplan: „Ende Januar wird entschieden, wer für die SPD ins Rennen geht.“ Dabei sei klar, dass Gabriel „das erste Zugriffsrecht“ habe.

Kritik an Kraft äußerte der nordrhein-westfälische CDU-Landeschef Armin Laschet. „Wie fördert man Verdrossenheit und Populismus? Frau Kraft weiß genau, wer SPD-Kanzlerkandidat wird und bis Februar wird Theater gespielt“, schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Von „Wichtigtuerei“ schrieb ebenfalls auf Twitter FDP-Chef Christian n CDU-Landeschef . (afp)



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