Landrat warnt: „Bleiben Sie zu Hause. Lebensgefahr!“

Kinder freuen sich, viele Erwachsene würden lieber im Bett bleiben. Vielerorts glatte Straßen. Selbst ein Spaziergang birgt große Gefahren.
Schneeglatte Straßen und ein Räumfahrzeug
Wintereinbruch: Schneeglatte Straßen, Rutschgefahr und ein Räumfahrzeug (Symybolbild).Foto: IstockPhoto/Lubo Ivanko
Von 28. November 2023

Schon gestern deutete es sich vielerorts an. Schneeflocken tanzten vom Himmel bei durchweg kühlen Temperaturen auf die regennassen Felder, Wiesen – und Straßen. Die Hoffnung so manchen Autofahrers, dass sich das Ganze bis zum Morgen wieder erledigen möge, erfüllte sich nicht. Stattdessen fielen in der Nacht zum Dienstag fast deutschlandweit unzählige weiße Flocken vom Himmel, genug zumindest, um auf den Straßen teils ein gefährliches Chaos erzeugen zu können.

Die Folgen waren weit weniger schön als die tanzenden Flocken von oben: eingeschränkter Straßenverkehr, zahlreiche Autounfälle und in Rheinland-Pfalz gar einer mit tödlichem Ausgang, wie die Agenturen berichteten.

„Bäume fallen um wie Streichhölzer“

In Hessen, im Rheingau-Taunus-Kreis, rund 30 Kilometer westlich von Frankfurt am Main, berichtete gar der Kreisbrandmeister: „Die Lage ist außergewöhnlich.“ Was Michael Ehresmann damit meinte, schilderte er der „Deutschen Presse-Agentur“: „Bäume fallen um wie Streichhölzer.“ Der Kreis richtete einen Führungsstab zur Koordinierung der Unwetterlage ein, hieß es.

Im angrenzenden Landkreis Wiesbaden mussten die Schüler der International School in Wiesbaden-Naurod, Kinder in unterschiedlichem Alter, die Nacht in der Schule verbringen.

Übernachten mussten auch Lehrer, Betreuer und sogar die Busfahrer, die am Montag zwar zur Abholung gekommen waren, wegen der verschneiten Straßen jedoch nicht mehr abfahren konnten, berichtete der „Wiesbadener Kurier“.

Auf Facebook gab der Katastrophenschutz Rhein-Taunus-Kreis (RTK112) bereits wenige Stunden nach Mitternacht bekannt, dass der gesamte Kreis „von den Auswirkungen des starken Schneefalls betroffen“ sei. Vielerorts seien Bäume unter der Schneelast zusammengebrochen und blockierten die Straßen. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr und des Katastrophenschutzes seien bereits seit Montagmittag „teilweise durchgehend im Einsatz“.

Zeitweise seien rund 100 Fahrzeuge eingeschlossen gewesen und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Mancherorts wurden die Menschen aus ihren Autos evakuiert und vorübergehend untergebracht, andernorts wurden sie mit warmen Getränken versorgt. „Insgesamt waren bis jetzt über 350 Einsatzkräfte in über 130 Einsatzstellen im RTK tätig“, hieß es weiter.

Landrat Sandro Zehner appellierte an die Bürger: „Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume.“

 



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