Ein Foto mit Folgen: Vodafon kündigt Zusammenarbeit mit Mesut Özil – Mercedes verwirft Werbekampagne

Mehrere Großkonzerne reagieren auf die Özil-Debatte durch veränderte Werbestrategien. So beendete Vodafon seine Zusammenarbeit mit dem Fußballprofi und Mercedes verwarf bereits fertige Werbekampagnen.
Epoch Times30. Juli 2018

Bereits vor der WM hatte der britische Mobilfunkanbieter Vodafon erste Werbefilme mit dem Star-Fußballer Mesut Özil und seinem Hund Balboa produziert – aber dann verworfen. Nun heißt es laut Vodafon: die Zusammenarbeit mit Özil sei gestoppt, berichtet die „F.A.Z.“

Hintergrund sind die Aufnahmen des Ex-Nationalspielers mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Anscheinend steckt hinter der Entscheidung des Mobilfunkkonzerns die Sorge, in die politische Debatte um Özil verwickelt zu werden.

Durch einen Vodafon-Sprecher heißt es dazu laut F.A.Z: „Mit der Kampagne haben wir in der massiven Diskussion im Netz mit unserer Botschaft nicht mehr durchdringen können.“

Geplant waren ein WM-Video, verschiedene Postings und Texte auf Özils sozialen Kanälen. Dabei wäre es um Zahlungen an den Fußballer im niedrigen sechsstelligen Bereich gegangen, berichtet die F.A.Z. Jetzt sind es angeblich nur 21.000 Euro Aufwandsentschädigung, die für die Dreharbeiten an Özil geflossen sind.

Mercedes änderte nach Foto mit Özil und Erdogan sein Werbematerial

Auch Daimler änderte bereits fertiges Werbematerial. Mesut Özil wurde nach der Debatte um die Fotos – von Erdogan mit Özil und seinem Kollegen Ilkay Gündogan – nachträglich aus Werbekampagnen entfernt.

„Für sie war es nicht länger gut, mit mir gesehen zu werden. Sie nannten diese Situation Krisenmanagement“, zitiert die F.A.Z. Özil zu dem Verhalten des DFB-Sponsors.

Allerdings hält Mercedes an seinem laufenden Vertrag mit dem Fußballprofi als Markenbotschafter des Autobauers fest.

Für Adidas änderte sich nach den Fotos mit Erdogan nichts. „Wir bedauern, dass Mesut Özil nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen wird. Als Markenbotschafter bleibt er selbstverständlich ein Mitglied der adidas-Familie,“ wird ein Sprecher des Konzerns in der F.A.Z. zitiert.

Özil trägt seit 2013 Adidas-Fußballschuhe, was Bestandteil eines millionenschweren noch bis 2020 laufenden Vertrags ist. (er)



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