Pro Asyl: Flugzeug mit rund 50 abzuschiebenden Afghanen in Frankfurt gestartet

Am Frankfurter Flughafen versammelten sich am Abend Demonstranten, um gegen die Abschiebungen zu protestieren. Nach Medieninformationen sollten rund 50 Afghanen in ihre Heimat abgeschoben werden.
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Proteste gegen die Abschiebung von Afghanen. 14. Dezember Frankfurt/Main.Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Januar 2017

Vom Frankfurter Flughafen hat sich am Montagabend offenbar ein Flugzeug mit abgelehnten Asylbewerbern auf den Weg nach Kabul gemacht.

Die für die Sammelabschiebung eingesetzte Maschine habe gegen 21.00 Uhr abgehoben, teilte die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl mit. Eine behördliche Bestätigung gab es dafür nicht. Nach Medieninformationen sollten rund 50 Afghanen in ihre Heimat abgeschoben werden.

Am Flughafen versammelten sich am Abend Demonstranten, um gegen die Abschiebungen zu protestieren. Eine Sprecherin der Hilfsorganisation Afghan Refugee Movement schätzte ihre Zahl auf rund 250. Abschiebungen nach Afghanistan seien inakzeptabel, weil in dem Land Krieg herrsche, argumentierte sie.

Über die geplante Sammelabschiebung hatte zuvor das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Bei den Abzuschiebenden handele es sich zum Teil um Straftäter, ansonsten um allein reisende oder alleinstehende Männer, die vor allem aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kommen sollen.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums hatte am Mittag in Berlin bekräftigt, dass sein Haus grundsätzlich nicht über bevorstehende Abschiebungen informiere. Er verwies aber auf eine Vereinbarung mit Afghanistan, die solche Flüge vorsehe. Am 14. Dezember hatte es bereits eine Sammelabschiebung nach Afghanistan gegeben. (afp)



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