Harter Brexit für EU-Kommission „jetzt ein wahrscheinliches Szenario“

Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Deals im Unterhaus ist für die EU-Kommission das Risiko eines britischen Austritts ohne Vertrag gestiegen. Ein ungeordneter Austritt sei "jetzt ein wahrscheinliches Szenario", sagte eine Sprecherin.
Titelbild
Pro-Brexit-Demonstrant in London.Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Epoch Times29. März 2019

Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Abkommens im Unterhaus ist für die EU-Kommission das Risiko eines britischen Austritts ohne Vertrag gestiegen.

Ein ungeordneter Austritt am 12. April sei „jetzt ein wahrscheinliches Szenario“, sagte eine Kommissionssprecherin am Freitag. Die EU ist demnach bei einem harten Brexit „unter keinen Umständen“ bereit, Großbritannien ähnliche Vorteile wie im Austrittsabkommen zu gewähren. Auch „Mini-Deals“ in bestimmten Bereichen seien „keine Option“.

Das britische Unterhaus hatte den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag kurz zuvor mit 344 gegen 286 Stimmen zum dritten Mal zurückgewiesen. Die Kommission bedauere „das negative Votum im Unterhaus“, sagte die Kommissionssprecherin. Damit sei nun der 12. April der Stichtag beim Brexit. Davor müsse Großbritannien nach dem Beschluss des EU-Gipfels von vergangener Woche die EU über das „weitere Vorgehen“ informieren.

Die EU habe sich ihrerseits seit Dezember 2017 auf ein mögliches No-Deal-Szenario eingestellt, sagte die Sprecherin. Sie sei „jetzt vollständig vorbereitet“ auf einen ungeordneten Austritt Großbritanniens am 12. April um Mitternacht. In der Brexit-Frage werde die EU „geeint bleiben“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion