Immer mehr Migranten drängen nach Zypern - und beklagen fehlende Unterstützung
Immer mehr Flüchtlinge und Migranten drängen ins EU-Land Zypern. Es wird beklagt, dass die illegalen Zuwanderer nicht gut genug versorgt würden.

Migranten in Zypern.
Foto: IAKOVOS HATZISTAVROU/AFP/Getty Images
Immer mehr Flüchtlinge und Migranten drängen ins EU-Land Zypern. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe und bezieht sich auf einen vertraulichen Bericht des Migrationsanalysezentrums GASIM, zu dem auch Bundespolizei und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gehören.
Demnach seien bis Mitte Mai mehr als 2.750 Migranten gezählt worden, die unerlaubt aus dem von der Türkei besetzten Norden der Insel in die Republik Zypern kamen, deutlich mehr als zuvor.
Hauptherkunftsland sei Syrien, seit 2017 habe aber auch die Zahl der Migranten aus Pakistan und Bangladesch deutlich zugenommen. Die Einreise in den Norden erfolge per Flugzeug aus der Türkei oder per Schiff.
Mitunter helfen dann Schleuser über die „Grüne Linie“ in den Süden. Die „überwiegende Mehrheit“ der Migranten müsse sich in Zypern selbst eine Unterkunft suchen, die Obdachlosigkeit nehme zu, wird beklagt. Am Wohlstand Zyperns liege es nicht, schreiben die deutschen Experten:
„Angesichts der positiven Entwicklung der zyprischen Volkswirtschaft ist die geringe Unterstützung für Schutzbedürftige und Asylbewerber keine Folge fehlender Mittel.“
Möglicherweise wolle man dadurch Migranten abschrecken. Aber es wird auch beklagt, dass der türkisch kontrollierte Norden mit vielen Einwanderern „schlecht“ umgehe. Seit Ende 2018 würden Migranten, die bei der Einreise aufgegriffen werden, oftmals zurück nach Syrien abgeschoben. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR sehe dies mit Sorge. (dts/so)
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