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Rumänien setzt auf deutsche Hilfe für schnellen Beitritt zum Schengen-Raum

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Rumänien Flagge.

Foto: iStock

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Rumäniens Außenminister Teodor Melescanu hat die Bundesregierung zur Unterstützung für einen schnellen Beitritt seines Landes zum europäischen Schengen-Raum ohne Grenzkontrollen aufgerufen. „Es wäre hilfreich, wenn Deutschland einen Beitritt Rumäniens zur Schengen-Zone aktiv unterstützen würde. Wir würden uns darüber freuen“, sagte Melescanu der „Welt“ (Donnerstagsausgabe).
Zugleich drängte der Minister auf einen zügigen Beitritt seines Landes. „Wir möchten schnellstmöglich dem Schengen-Raum beitreten. Rumänien hat das verdient, das sagen auch das EU-Parlament und die Europäische Kommission“, sagte Melescanu.
Die Regierung in Bukarest ist laut Melescanu offen für den Vorschlag der Bundesregierung, wonach Rumänien der Schengen-Zone in zwei Schritten beitreten könnte. „Zunächst würde dann die Grenzfreiheit nur für Flugverbindungen gelten und dann in einem zweiten Schritt für Straßen- und Bahnverkehr. Das wäre doch viel besser als gar nichts.“
Nach Angaben des liberalen Außenministers teilt sein Land bereits heute alle vorliegenden Informationen mit dem Schengen-Informationssystem, das die Sicherheitsbehörden der betroffenen Länder zur Personen- und Sachfahndung benutzen.
„Außerdem verwenden wir die modernsten Technologien zur Überwachung unserer Grenzen, von Radar bis hin zu den neuesten Geräten für Fingerabdrücke, Gesichtserkennung und Pässe. Und wer illegal in Rumänien ist, wer sich nicht ordentlich benimmt oder Propaganda für radikale Islamisten macht, fliegt innerhalb von 24 Stunden raus aus unserem Land. Da gibt es keine Gnade“, sagte Melescanu. In Rumänien, so der Minister weiter, „lebt man sicherer als in Berlin, Paris oder Brüssel“.
Rumänien ist seit 2007 EU-Mitglied und hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Zuletzt hatte die umstrittene Justizreform der sozialdemokratisch geführten Regierung in Bukarest auch innerhalb der EU für Kritik gesorgt. (afp)

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