Russischer Top-Diplomat stirbt mysteriös in Griechenland

Ein russischer Top-Diplomat ist in Griechenland gestorben: Andrej Malanin, 55, russischer Konsul in Athen, wurde gestern tot in seiner Wohnung gefunden. Offiziell wird von natürlichem Tod gesprochen.
Titelbild
Das russische Außenministerium hat wieder einen Top-Diplomaten verloren. (Bild vom 22. November 2016).Foto: TALEXANDER NEMENOV/AFP/Getty Images
Von 10. Januar 2017

Die russische Botschaft bestätigte bereits gestern, dass der 55-jährige Konsul in Athen, Andrej Malanin, tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Er lag auf dem Boden seines Schlafzimmers und sein Körper zeigte keinerlei Gewalteinwirkung. Auch Einbruchspuren gab es nicht in seiner Wohnung, die von innen abgeschlossen war, berichtete die „Sun“. Beamte hatten die Wohnung aufgebrochen, nachdem der Konsul am Montag nicht zur Arbeit erschienen war und auch nicht ans Telefon ging, berichtete der britische „Express“.

Die genaue Todesursache sei noch nicht klar, schrieb „Sputnik“ weiter. Die russische Vertretung in der griechischen Hauptstadt erklärte am Montagabend jedoch, dass der 55-jährige Top-Diplomat eines natürlichen Todes gestorben sei.

Trotzdem ermittelt die Mordkommission. Die Leiche wird gerichtsmedizinisch untersucht, berichtete der „Express“. Ein weiterer Polizei-Insider sagte zu dem britischen Medium: „Auf den ersten Blick sprechen wir über eine natürliche Todesursache.“ Mysteriös wirkt der Fall vor dem Hintergrund der Attentate und Todesfälle, die Russland in den vergangenen Wochen erschütterten.

Liste hochrangiger Todesfälle:

Der russische Botschafter in der Türkei, Andreij Karlow (62), wurde bei einem öffentlichen Auftritt am 19. Dezember Opfer eines Attentats durch einen Islamisten. Der Attentäter deklarierte dies als „Rache für Aleppo“.

Stunden zuvor starb am gleichen Tag in Moskau Petr Polshikov in seiner Moskauer Wohnung durch einen Kopfschuss. Der 56-Jährige war ein hochrangiger Beamter des russischen Außenministeriums gewesen.

Am 26. Dezember berichteten russische Medien den plötzlichen Tod von Oleg Erovinkin (61), zweithöchster Manager von Russlands staatlich-kontrolliertem Ölkonzern Rosneft und Geheimdienstgeneral. Der langjährige enge Mitarbeiter Wladimir Putins war mitten in Moskau tot auf dem Rücksitz seiner Limousine aufgefunden worden. Medien sprachen von einem Herzinfarkt. Der russische Geheimdienst ermittelt. Erovinkin soll ein sehr gutes Verhältnis zum kommenden US-Außenminister Rex Tillerson gehabt haben.

Am 25. Dezember war eine Tupolew mit Mitgliedern des berühmten Alexandrow-Ensembles über dem Schwarzen Meer abgestürzt. Das Ensemble ist als „Chor der Roten Armee“ bekannt und gilt als wichtiges russisches Nationalsymbol. Die Künstler waren unterwegs zu einer Feier in Syrien.

Siehe auch:

Plötzlich tot: Russischer Öl-Manager und Top-Agent stirbt in Moskau



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