Flensburg in der Champions League weiter – Löwen raus

Im Achtelfinale der Champions League trennen sich die Wege des Bundesligaduos. Flensburg kommt locker weiter und darf auf den Einzug ins Final-4-Turnier hoffen. Die Rhein-Neckar Löwen müssen die Saison nach dem Aus in Nantes vorzeitig abhaken.
Titelbild
Die Spieler der SG Flensburg-Handewitt bejubeln den Viertelfinaleinzug.Foto: Frank Molter/dpa
Epoch Times31. März 2019

Jubel bei der SG Flensburg-Handewitt, Frust bei den Rhein-Neckar Löwen: Mit einem lockeren 30:20 (14:8)-Sieg gegen HC Meschkow Brest ist der deutsche Handball-Meister ins Viertelfinale der Champions League gestürmt.

Während der Pokalsieger aus Mannheim beim Vorjahresfinalisten HBC Nantes zum fünften Mal in Serie im Achtelfinale K.o. ging, kann der Bundesliga-Tabellenführer nun gegen Ungarns Topteam Telekom Veszprem den erstmaligen Einzug ins Final-4-Turnier seit dem Triumph vor fünf Jahren perfekt machen. „Das wird eine große Herausforderung, auf die wir uns freuen“, sagte SG-Trainer Maik Machulla.

Unbeeindruckt von der ersten Bundesliga-Niederlage seit über einem Jahr in Magdeburg ließ Flensburg von Beginn an keine Zweifel am Weiterkommen aufkommen. Mit dem Zwei-Tore-Polster aus dem Hinspiel beim weißrussischen Meister im Rücken dominierte das Machulla-Team die Partie und hatte schon zur Pause alles klar gemacht. „Wir haben unser bestes Handball gezeigt“, lobte Machulla. Bester SG-Werfer war Hampus Wanne mit sieben Toren.

Ende April und Anfang Mai steigen die beiden Duelle mit Veszprem, das sich im Achtelfinale mühelos gegen Sporting Lissabon durchsetzte. Die Flensburger haben dabei zunächst Heimrecht und müssen im entscheidenden Spiel auswärts antreten. „Wir haben sie in den vergangenen Jahren öfter in der Gruppe gehabt. Das waren immer enge Spiele“, sagte Machulla.

Nicht mehr dabei ist dann Ligarivale Rhein-Neckar Löwen, der durch das 27:30 (14:14) in Nantes seine letzte Titelchance in dieser Saison verspielte. „Das ist eine Scheiß-Situation“, beschrieb Kapitän Andy Schmid in drastischen Worten die Gefühlslage.

Es wird also nichts mit einem Abschiedsgeschenk für den im Sommer scheidenden Erfolgstrainer Nikolaj Jacobsen. „Das hat er nicht verdient, aber wir haben alles gegeben“, sagte Kreisläufer Jannik Kohlbacher. Jacobsen fühlte in der Stunde des Scheiterns mit seiner Mannschaft, die er zwischen 2016 und 2018 zu drei Supercuptiteln, zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg geführt hatte. „Das ist hart für die Jungs“, sagte der dänische Weltmeister-Coach.

In einem packenden Duell hatte der Pokalsieger bis in die letzte Spielminute die Chance aufs Weiterkommen, doch nach dem 34:32-Hinspielsieg reichte es am Ende nicht. „Wir hatten es selbst in der Hand und müssen die Schuld bei uns suchen“, sagte Nationalspieler Patrick Groetzki. Vor allem aus dem Rückraum fehlte die Torgefahr, die Nantes in Person von Romain Lagarde hatte. Der 22-Jährige, der 2020 zu den Löwen wechselt, war mit acht Toren der beste Werfer beim Sieger.

„Es ist bitter, hier so auszuscheiden“, sagte Schmid, „aber es passt ein bisschen zu dieser Saison. Dass es nach den unglaublich erfolgreichen Jahren auch mal so etwas geben wird, war zwar nicht absehbar, aber wir müssen es in Kauf nehmen. Jetzt sind wir zurück auf dem Boden.“ (dpa)

Spieler von den Rhein-Neckar Löwen stehen nach der 27:30-Niederlage bei HBC Nantes auf dem Platz. Foto: Ina Fassbender/dpa



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