Trotz Kantersieg: Weiter Unruhe um Bayer-Coach Herrlich

Was für ein Fußballabend an der Weser. Spektakel, herrliche Tore, fast gelungene Aufholjagd - und weiter Unruhe um den Trainer des Gewinners.
Titelbild
Trotz Kantersieg weiter Trainerdiskussion bei den Leverkusenern: Trainer Heiko Herrlich (r) freut sich nach dem Spiel mit Co-Trainer Xaver Zembrod.Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Epoch Times29. Oktober 2018

Es war schon ein wenig paradox, was sich am Sonntag nach dem klaren 6:2-Sieg von Bayer Leverkusen bei Werder Bremen in den Katakomben des Bremer Weserstadions abspielte.

Da hatten die Gäste gerade den dringend benötigten Dreier eingefahren und dennoch gab es weiter Diskussionen um Bayer-Coach Heiko Herrlich. Weil im Pay-TV-Sender Sky darüber spekuliert wurde, dass die Zukunft des Trainers in Leverkusen weiter ungewiss sei, sah sich Sportdirektor Rudi Völler zu einer lautstarken Klarstellung gezwungen. „Definitiv nicht“, sagte Völler zur Frage, ob Herrlich entlassen werde.

Völler war angefressen. Da hätten alle Beteiligten gerade ein so tolles Fußballspiel gesehen und dennoch würde weiter über Herrlich diskutiert. „Das ist eine Sauerei“, echauffierte sich Völler, dem die gute Laune nach dem wichtigen Sieg vergangen war. Immerhin hat sich die Lage in Leverkusen intern entspannt. „Natürlich tut der Sieg gut“, sagte Nationalspieler Julian Brandt.

DIE SITUATION IN LEVERKUSEN: Vor dem Spiel war der Druck auf Herrlich groß, der schlechteste Leverkusener Saisonstart seit Einführung der Drei-Punkte-Regel hatte Spuren hinterlassen. Eine klare Niederlage an der Weser und es hätte in der Tat eng werden können für den Coach. Doch statt der von vielen erwarteten Klatsche gab es einen völlig überraschenden Kantersieg. Kevin Volland (8. Minute), Julian Brandt (38.), Karim Bellarabi (45.), Kai Havertz mit einem Doppelpack (67./77.) und Aleksandar Dragovic (72.) trafen für die offensiv entfesselt aufspielenden Gäste. Bayer geht nun mit viel Rückenwind in den Westschlager im DFB-Pokal in Mönchengladbach am Mittwoch. Und mit Trainer Herrlich.

DIE SITUATION IN BREMEN: Der defensive Einbruch der Bremer kam aus dem Nichts. Bislang hatten die Norddeutschen stets sehr stabil agiert, zuletzt auf Schalke beim 2:0 „sehr erwachsen“ gespielt, wie Trainer Florian Kohfeldt es ausdrückte. Gegen die schnellen Angreifer der Leverkusener fehlte am Sonntag aber jede Absicherung. Auch weil in Philipp Bargfrede und Niklas Moisander zwei wichtige Spieler für die Defensive fehlten. Kohfeldt wollte die klare Niederlage aber nicht überbewerten. „Macht euch keine Sorgen. Das wird keinen von uns umwerfen“, sagte der Werder-Coach nach seiner ersten Heimniederlage. (dpa)



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