Hamburger Schülerin reicht mit Greta Beschwerde bei Weltklimagipfel ein

Sturm, Überschwemmungen, Hitze. Etwas Vergleichbares habe es in der Kindheit der jetzigen Erwachsenen nicht gegeben. Im Gegensatz zu den Erwachsenen müssten sich die Kinder jetzt mit den Konsequenzen des Klimawandels auseinandersetzen, sagte Raina Ivanova. Gemeinsam mit Greta Thunberg und 14 weiteren Kindern hat sie eine Kinderrechtsbeschwerde bei den Vereinten Nationen eingereicht.
Epoch Times24. September 2019

„Das Überraschendste war, auf wie viele unterschiedliche Weisen wir alle vom Klimawandel betroffen sind und wie unterschiedlich wir sind, aber dass wir trotzdem alle im selben Boot sitzen und zusammengehören“, sagte Raina Ivanova. Die 15-jährige Hamburgerin ist eine von 16 Jugendlichen der Gruppe, die an der Seite von Greta Thunberg eine Kinderrechtsbeschwerde zum Klimawandel bei den Vereinten Nationen eingereicht hat.

Die Kinder werfen laut „Hamburger Abendblatt“ den UN-Mitgliedsstaaten einen Verstoß gegen die vor 30 Jahren verabschiedete UN-Kinderrechtskonvention vor. Darin sind Standards zum Schutz der Kinder weltweit festgelegt worden.

In einem Interview vor dem Unicef-Haus in New York schilderte die Hamburger Schülerin ihre Ängste zum Klimawandel, die sie speziell am Wetter festmacht.

„In diesem Sommer verzeichnete Deutschland mit 40,5 Grad die höchste Temperatur aller Zeiten. Es ist nicht überraschend, dass die beispiellose Hitze Menschen & die Umwelt schwer getroffen hat“, schreibt sie auf der Internetseite „Kinder gegen Klimawandel“.

In der Hitze hätten sich die Schüler kaum auf den Unterricht konzentrieren können. Zudem treten in Hamburg immer wieder Starkregen und Überflutungen auf. Im Jahr 2017 musste Raina mit ihren Freunden durch kniehohes Wasser waten, als das Sturmtief „Herwart“ über Deutschland tobte. Etwas Vergleichbares habe es in der Kindheit der jetzigen Erwachsenen nicht gegeben. Im Gegensatz zu den Erwachsenen müssten sich die Kinder jetzt mit den Konsequenzen des Klimawandels auseinandersetzen.

Raina Ivanova während einer Pressekonferenz vor dem Unicef-Gebäude. Foto: KENA BETANCUR/AFP/Getty Images

Raina Ivanova während einer Pressekonferenz vor dem Unicef-Gebäude. Foto: KENA BETANCUR/AFP/Getty Images

Versagen beim Klimaschutz

Die Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die ebenfalls ein Teil der Gruppe „Kinder gegen Klimawandel“ ist, sprach am Montag vor dem UN-Klimagipfel in New York. In ihrer Wutrede warf sie den Politikern der Welt klägliches Versagen beim Klimaschutz vor. Sie warnte unter anderem, dass wir uns am Anfang eines Massensterbens befänden.  Voller Zorn sagte die 16-jährige Schwedin zu den Politikern:

Woran Ihr denken könnt, sind Geld und Märchen von ewigem Wachstum. Wie könnt Ihr es wagen!“

Sie hielt den Menschen in ihrer Rede vor: „Ihr habt mit Euren leeren Worten meine Träume und meine Kindheit gestohlen.“

Mit hochemotionaler Stimme fügte Greta hinzu: „Sie lassen uns im Stich, aber die Jugend fängt an zu begreifen, wie schwerwiegend ihr Verrat ist. Die Augen aller künftigen Generationen sind auf Sie gerichtet. Wenn Sie uns erneut im Stich lassen, werden wir Ihnen das nie verzeihen.“

Hier und jetzt sei der Punkt gekommen, „an dem wir die Grenze ziehen“. Die Welt wache auf und die Veränderung sei auf dem Weg: „… ob Sie es wollen oder nicht“.

Die Unicef bezeichnet den Appell der Kinder als „Meilenstein der internationalen Kinderrechtsarbeit“. Die Kinder im Alter zwischen 8 und 17 Jahren  kommen aus Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Indien, Nigeria, Palau, Südafrika, Schweden, Tunesien und von den Marshallinseln.  (sua)



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