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Tsunami trifft Indonesien – Welle reißt Häuser in Küstenstadt mit

Auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Küstenstadt Palu nach einem starken Erdbeben von einem Tsunami getroffen worden. Befürchtet wurde, dass es Verletzte und Todesopfer gibt.

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In Lampuuk in Banda Aceh, 26. September 2018.

Foto: ADEK BERRY/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Küstenstadt Palu nach einem starken Erdbeben von einem Tsunami getroffen worden. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie am Freitag hohe Wellen über eine Uferpromenade hereinbrachen. Viele Menschen gerieten in Panik. Befürchtet wurde, dass es Verletzte und Todesopfer gibt. Offiziell gab es dafür zunächst aber keine Bestätigung.
Die nationale Katastrophenschutzbehörde bestätigte am Abend (Ortszeit) lediglich, dass es sich um einen Tsunami mit etwa 1,5 Meter hohen Wellen handelte. Mehrere Häuser wurden weggeschwemmt. Sprecher Sutopo Nugroho sagte, eine Familie habe fünf Angehörige als vermisst gemeldet. Die Suche und die Rettungsarbeiten wurden durch die Dunkelheit erschwert. Zudem stand Wasser in den Straßen.
Das Beben hatte nach neuesten indonesischen Angaben eine Stärke von 7,7. Der Sender Metro TV zeigte Aufnahmen, die in Palu mit einer Handykamera gemacht wurden. Darauf ist zu sehen, wie langsam eine mächtige Welle heranrollt und dann mit großer Gewalt Häuser mitreißt. Zu den beschädigten Bauten gehört auch eine Moschee. Anwohner versuchten panisch, sich in Sicherheit zu bringen.
Die 350 000-Einwohner-Stadt Palu liegt an der Westküste von Sulawesi, einer der größten indonesischen Inseln. Die Behörden hatten kurz nach dem Beben um 18.02 Uhr Ortszeit (13.02 Uhr MESZ) bereits vor einem Tsunami gewarnt, die Warnung dann aber wieder aufgehoben. Die Lage war am Freitagabend (Ortszeit) noch sehr unübersichtlich. In der Region war es inzwischen auch schon längst dunkel. Unklar war auch, ob der Tsunami vor oder nach der Warnung auf die Küste traf.
Das Zentrum der Erschütterungen lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich von Palu. Zuvor hatte ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert. Nach ersten Angaben der Behörden kam dabei mindestens ein Mensch ums Leben. Mehrere Häuser wurden zerstört.
Ein Tsunami (japanisch: Hafenwelle) wird meistens durch starke Erdbeben im Meer ausgelöst. Auf hoher See wird die Woge von Schiffen oft gar nicht bemerkt, in flachen Küstengewässern und engen Buchten können sich die Wassermassen aber zehn Meter und höher auftürmen. Die Wellen fließen weit ins Hinterland und können dort schwere Schäden anrichten. (dpa)

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