Deutschland in der Hitzewelle – örtlich Gewitter möglich

Erst Spanien, dann Frankreich und nun Deutschland: Eine Hitzewelle breitet sich über Teilen Europas aus. Am Wochenende werden hierzulande bis zu 38 Grad erwartet. Das birgt auch Gefahren.
Abkühlung gesucht: Nach einem Sprung vom 5-Meter-Turm taucht ein Junge bei sommerlichen Temperaturen im Berliner Olympiabad ins Wasser ein.
Abkühlung gesucht: Nach einem Sprung vom 5-Meter-Turm taucht ein Junge bei sommerlichen Temperaturen im Berliner Olympiabad ins Wasser ein.Foto: Joerg Carstensen/dpa
Epoch Times17. Juni 2022

Sonne, Hitze und vereinzelt Gewitter: Kurz vor dem kalendarischen Sommeranfang stehen Deutschland sehr heiße Tage bevor. Örtlich erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Temperaturen von knapp 40 Grad.

Die lange Trockenheit gepaart mit Hitze lässt jedoch die Waldbrandgefahr steigen. Und auch auf seine Gesundheit sollte man noch besser Acht geben, raten Experten.

Bereits am Freitag sollten laut DWD die Temperaturen in der Südhälfte Deutschlands auf bis zu 32 Grad klettern. Im Norden sollte es hingegen etwas kühler bleiben bei Temperaturen von 26 Grad. Am Nachmittag und Abend wurde vereinzelt Regnen erwartet.

Temperaturen teilweise bis 35 Grad

Der Samstag soll mancherorts der bisher heißeste Tag des Jahres werden. Es wird heiß mit bis zu 35 Grad, im Westen können es örtlich auch mal 38 Grad werden. Im Verlauf des Tages sind dann im Nordwesten und Westen vereinzelt kräftige Schauer oder Gewitter mit Starkregen möglich. Die Temperaturen liegen bei 19 bis 23 Grad an der See.

Und auch der Sonntag wird den Vorhersagen nach nochmals heiß. Am Morgen zeigt sich vielerorts die Sonne, später rechnen die Wetterexperten im Westen, in der Mitte und im Südwesten sowie an den Alpen vermehrt mit Wolken und Gewittern. Die Höchstwerte liegen demnach im Norden und Nordwesten bei 19 bis 24 Grad, ansonsten zwischen 26 und 34 Grad.

Doch während viele das sonnige Wochenende im Freibad oder am See verbringen dürften, bereiten die hohen Temperaturen anderen Sorge. Die Hitze gepaart mit einer vielerorts bereits lang anhaltenden Trockenheit lässt die Waldbrandgefahr steigen. Am Brocken im Oberharz brannte eine Fläche von etwa fünf Hektar – das entspricht einer Größe von etwa sieben Fußballfeldern. Seit Freitag gilt im Landkreis Harz die zweithöchste Waldbrandwarnstufe.

Waldbrandgefahr

Brandenburg meldet die höchste Gefahrenstufe für Waldbrände. Es gibt ein Rauch- und Feuerverbot im Wald. Trotzdem: Bereits am Freitagmorgen brannte es in der Gemeinde Märkische Heide. Das Ausmaß des Feuers war noch unklar. Insgesamt sind seit Beginn der Waldbrandsaison über 200 Feuer registriert worden. Die Saison läuft in Brandenburg von März bis Ende September.

In Thüringen und Sachen-Anhalt etwa haben manche Städte und Landkreise ab der kommenden Woche ein Wasserentnahmeverbot ausgesprochen. In Baden-Württemberg gilt dieses Verbot örtlich schon. Demnach sollen alle nicht ausdrücklich erlaubten Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern wie Seen oder Flüssen als unzulässig erklärt werden. Grund: Die langanhaltende Trockenheit hat die Wasserstände vielerorts ungewöhnlich stark sinken lassen.

Doch auch auf die eigene Gesundheit sollte man bei diesen hohen Temperaturen achten. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) sieht insbesondere für ältere Menschen und Kinder Gefahren. Diese bemerken beispielsweise einen Flüssigkeitsmangel häufig nicht rechtzeitig, erklärte die Ministerin. Bei einer Hitzewelle steige zudem die Gefahr von Herz-Kreislauf-Problemen. Was laut Experten hilft: Viel trinken, direkte Sonne meiden, keine sportlichen Aktivitäten in der größten Hitze.

Warnung vor herabfallenden Ästen

Die anhaltende Trockenheit in den Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat im Bestand der Gehölze gefährliche Folgen: Es müsse mit Abbrüchen von Ästen in den Anlagen von Potsdam, Berlin und Brandenburg gerechnet werden, teilte die Stiftung am Freitag mit. Besucher sollten auf den Wegen bleiben und sich nicht unter Bäumen aufhalten.

Aufgrund des fehlenden Wassers sind nach den Angaben Bäume in ihrer Statik gefährdet. Stammholz und Astwerk verlören dadurch ihre natürliche Elastizität. Unvermittelt und ohne jegliche Vorschädigungen könnten Teile abbrechen. Zudem werfen Bäume als Teil ihrer Überlebensstrategie auch starke Äste einfach ab, wie es hieß. Blätter werden demnach zur Reduzierung der Verdunstungsflächen eingerollt. Bei starkem Fruchtbehang werden Eicheln, Bucheckern oder Obst ebenfalls abgeworfen. (dpa/red)



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