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IG-Metall-Chef: „Emissionsfreie Industrie bis 2035 nicht ohne Massenarbeitslosigkeit und Wohlstandsverluste“

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IG-Metall-Chef Jörg Hofmann.

Foto: Adam Berry/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat kurz vor den Beratungen des Klimakabinetts den Fridays-for-Future-Demonstranten seine Unterstützung zugesagt.
„Zum politischen Streik aufrufen können wir natürlich nicht. Aber wir begrüßen es, wenn Mitglieder der IG Metall an den Demonstrationen teilnehmen“, sagte Hofmann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben).
Wir müssen jetzt beim Klimaschutz zu Potte kommen. Wer, wenn nicht wir im entwickelten Industrieland Deutschland, soll den Umbau zu einer klimafreundlichen Industrie denn vormachen“, so Hofmann.
Klimaschutz verlange immer auch Sicherheit für die Beschäftigten in den betroffenen Branchen. „Klimaschutz ist zwingend notwendig, um unseren Planeten lebenswert zu erhalten“, so der Gewerkschaftschef weiter.

Hofmann räumt grundlegende Meinungsverschiedenheiten ein

„Wir dürfen aber den Klimaschutz nicht gegen Wachstum und Beschäftigung setzen.“
„Es ist eine Bewegung, die zurecht für ein Thema sensibilisieren will und viel angestoßen hat“, so der IG-Metall-Vorsitzende.
„Die Stärke liegt nicht in einer detaillierten Programmatik der Umsetzung. Bei ihren konkreten Forderungen kommen wir zu anderen Ergebnissen.“
Ein CO2-Preis von 180 Euro pro Tonne sei nicht von heute auf morgen einführbar, ohne dass es zu sozialen Verwerfungen komme:
„Es ist auch nicht möglich, die deutsche Industrie bis 2035 völlig emissionsfrei zu machen, ohne dass uns Massenarbeitslosigkeit und Wohlstandsverluste drohen.“
(dts)

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