Entgeltgleichheit: Arbeitgeberchef warnt vor Placebo-Gesetz

"Wir wollen, dass sich die Orientierung über Berufe mit guten Verdienstaussichten für Frauen verbessert, dass mehr Frauen ihren Berufsweg ohne längere Unterbrechungen gehen und damit öfter in Führungspositionen gelangen", sagte Arbeitgeberpräsident Kramer.
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Vier junge Leute auf einer TreppeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. Juni 2016

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat grundsätzliche Kritik an den Gesetzesplänen der Koalition zur Entgeltgleichheit von Frauen und Männern geübt und vor einem Placebo-Gesetz gewarnt. Auch die Unternehmen seien dafür, dass Frauen bei der Bezahlung nicht benachteiligt würden, sagte Kramer der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Wir wollen, dass sich die Orientierung über Berufe mit guten Verdienstaussichten für Frauen verbessert, dass mehr Frauen ihren Berufsweg ohne längere Unterbrechungen gehen und damit öfter in Führungspositionen gelangen", sagte Kramer.

Doch "die Beamtenpläne des Bundesfamilienministeriums verpassen diese Chance, indem sie mit einem bürokratischen Placebo hantieren", kritisierte der Arbeitgeberchef. "Eingriffe in die Tarifautonomie und neue Bürokratie werden Haltungen nicht verändern", sagte Kramer. Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, sagte der Zeitung: "Fast die gesamten Lohnunterschiede resultieren aus familienbedingten Auszeiten und Teilzeittätigkeiten sowie den unterschiedlichen Berufswahlverhalten", sagte Eric Schweitzer. "Das Gesetzesvorhaben geht wissentlich an diesen Kernthemen vorbei und zielt mit großem bürokratischen Aufwand auf Nebenschauplätze", sagte Schweitzer.

(dts Nachrichtenagentur)



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