Wirtschaftsministerium sieht keinen nachhaltigen Aufschwung

Auch wenn sich die Wirtschaft „zu Jahresbeginn leicht belebt“ hat, sieht das Wirtschaftsministerium noch nicht das Licht am Ende des Tunnels.
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Ein Frachtschiff im Nord-Ostsee-Kanal.Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Mai 2024

Die Bundesregierung sieht Hinweise auf eine leichte konjunkturelle Erholung in Deutschland, aber noch keinen nachhaltigen Aufschwung. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland habe sich zu Jahresbeginn leicht belebt, heißt es im Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für Mai, der am Dienstag veröffentlicht wurde.

Dabei bezieht sich das Haus von Minister Robert Habeck (Grüne) unter anderem auf die Schnellmeldung des Statistischen Bundesamts vom 30. April, wonach das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent gestiegen ist.

Im Vergleich zum Vorjahr lag das BIP um 0,9 Prozent niedriger. Für das Jahr 2023 wurden neuere Daten berücksichtigt, die zu einem leicht veränderten unterjährigen Verlauf und einer Anhebung des BIP-Jahresergebnisses 2023 von -0,3 auf -0,2 Prozent führten.

Sonder- und Aufholeffekte

Der gemeldete BIP-Anstieg im ersten Quartal entspreche „grundsätzlich“ der Einschätzung der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung, wonach sich zu Jahresbeginn eine konjunkturelle Erholung abzeichnet.

Allerdings sei dies zum Teil auch auf Sondereffekte im Baubereich und der Industrie wie eine milde Witterung und Aufholeffekte nach dem hohen Krankenstand zum Jahresende 2023 zurückzuführen.

Vor allem die schwache Entwicklung beim privaten Konsum und den Ausrüstungsinvestitionen sowie die weiterhin verhaltene Auftragslage in der Industrie ließen aktuell noch keinen „breiten, nachhaltigen Aufschwung“ erkennen – auch wenn die verbesserten Stimmungsindikatoren im Unternehmenssektor und bei den konsumnahen Dienstleistungen eine Aufhellung andeuteten, hieß es weiter.

Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich im Zuge geringerer Inflationsraten, erwarteter geldpolitischer Lockerungen, steigender Löhne und Einkommen, einer anhaltend stabilen Arbeitsmarktentwicklung und zunehmender Impulse von der Außenwirtschaft die konjunkturelle Erholung allmählich festigen und an Breite und Dynamik gewinnen.

Dennoch blieben die Risiken angesichts der geopolitischen Unsicherheiten nach wie vor hoch, so das Bundeswirtschaftsministerium. (dts/red)



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