Mystery Spot California

An einem kleinen Plätzchen in Nordamerika, inmitten der Natur, kann man hautnah erfahren, dass es Dinge gibt, die über unsere sonstigen Erfahrungen hinausgehen.
Titelbild
(Kartharina Volkers/The Epoch Times)
Von 24. Oktober 2008

Beim Aufstieg in einen der berühmtesten Mystery Spots in Nordamerika – wie könnte man diese Kurzform eines Geheimnisses ins Deutsche übersetzen, besser man lässt es so – also beim Aufstieg auf einem Berghang nördlich von Santa Cruz, südlich von San Franzisko, in der mit Redwoods bewaldeten Region – also … pardon, die Sinne verwirren sich sogar bei der Erinnerung ein wenig – also, start once more.

Freunde entführten mich bei einer Sightseeingtour südlich von San Franzisko in ein Areal, genannt Mystery Spot: „Du musst das sehen, das musst du erleben.“ Ich vertraue ihnen, und an einem sonnigen Oktobertag kurven wir über ungewohnt holprige Straßen in die Wälder der Redwood Pines und landen als Frühaufsteher auf dem glücklicherweise fast leeren Parkplatz vor einem gewaltigen hölzernen Torbogen, dem Eingang zum Mystery Spot. 

150 feet, das sind etwa 46 Meter im Durchmesser, soll das mysteriöse Areal messen, das wir für fünf Dollar pro Person besichtigen dürfen. Allerdings nur in Begleitung eines Fremdenführers, der auch für das kleine Grüppchen von sechs Personen alsbald seine Führung beginnt. Amerikaner können seine rasant heruntergenuschelten Erklärungen vielleicht verstehen, ich schnappe nur Bruchstücke auf, aber was ich sehe und fühle, ist intensiv genug, um mich in Erstaunen zu versetzen. Geht es doch zunächst einen Berghang hinauf, der vom Augenschein her nicht schwer zu bewältigen scheint, aber mit jedem Schritt tatsächlich schwerer zu bewältigen wird.

Mutig will ich in der Mitte des Weges auf das windschiefe Holzhaus am Hang zusteuern und finde mich alsbald an das rettende Geländer geklammert, weil mein Kopf ein paar innere Extrakreise dreht. Eine ungewohnte Kraft, die ich gar nicht mehr wage, Schwerkraft zu nennen, es ist eher ein Schweredruck, will überwunden werden bei diesem kurzen abenteuerlichen Anstieg. Gewarnt hatte uns der murmelnde Begleiter, aber geglaubt habe ich das natürlich nicht, denn gemessen an Wandertouren in den Alpen sieht dies hier nur wie ein kleiner Spaziergang aus. Ich ziehe mich also die letzten Schritte am Geländer hoch.

Tiere meiden Mystery Spot

Da selbst Vögel nicht in dieses Revier fliegen, geschweige denn ihr Zwitschern dort zu hören ist, da auch andere Tiere sich fernhalten, und die Redwood Pines an diesem Platz ihre sonst den ganzen Stamm umkreisenden typischen dünnen Äste nur nach außen wachsen lassen, muss ich allmählich zugeben, dass hier offensichtlich andere Gesetze herrschen als die gewohnten. Die Sache mit meinem Gleichgewicht bleibt für mich heikel, bis wir das Holzhaus durchquert haben, in dem ein Pendel nach einer Seite doppelt so weit ausschwingt wie nach der anderen, wo Menschen mühelos die Wand auf kleinsten Leisten hochgehen können und allerlei weitere Überraschungen vorgeführt werden. Täuschung oder Geheimnis?

Unzählige Wissenschaftler und Hobbyforscher haben sich schon mit Messgeräten diesen Geheimnissen genähert und keine überzeugenden Erklärungen abgeben können. Manche Besucher lachen und erklären alles als Illusion, andere kommen immer wieder und viele, viele gehen einfach wieder von hinnen, als wäre nichts geschehen außer einer gelungenen Unterhaltungsshow von 45 Minuten. Science fiction in reality?

Am Ende des Rundgangs schließlich scheint es, dass hier etwas alle unsere Vorstellungen durchbrechen könnte über Sichtbares, Unsichtbares und weitere Geheimnisse, als auf einem in der Waagerechten eingelassenen Betonstreifen Personen durch Wechsel ihres Standortes größer oder kleiner erscheinen können, und zwar sowohl für den Betrachter, als auch für sie selber. Großes Gelächter bei allen Teilnehmern, das Kreiseln im Kopf ist verschwunden, das Experiment versuchen alle, Kameras surren, Fotoapparate klicken, perfekte Illusion oder ein Blick in andere Räume? Mystery Spot macht’s möglich.

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 43/08

(Kartharina Volkers/The Epoch Times)
(Kartharina Volkers/The Epoch Times)


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