Studie: COVID-19-Antikörper im Blut nur von kurzer Dauer

Langfristige Immunisierung durch Antikörper unwahrscheinlich: Die Konzentration der Antikörper, die Patienten im Laufe einer COVID-19-Infektion bilden, nimmt schnell ab. Eine Studie von chinesischen Forschern der Chongqing Medical University zeigt auch, dass die Antikörperkonzentration bei Patienten mit leichten Symptomen wesentlich schneller abfällt, als bei Patienten mit stärkeren Symptomen.
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Symbolbild.Foto: istock
Von 26. Juni 2020

Ob und wie lange die Konzentration von COVID-19-Antikörpern im Blut von ehemaligen Infizierten anhält, ist eine wichtige Frage im zukünftigen Umgang mit der aktuellen COVID-19-Pandemie. Nun ergab eine Studie von chinesischen Forschern im Fachmagazin Nature, dass die entwickelten Antikörper offensichtlich nur von kurzer Dauer sind.

Vor allem Menschen mit einem asymptomatischen oder milden Verlauf der Virusinfektion zeigten einen schnellen Abfall des Antikörperlevels. Bei 40 Prozent der asymptomatischen Patienten konnten nach drei Monaten gar keine Antikörper mehr nachgewiesen werden. Insgesamt nahmen 178 Patienten an der Studie teil.

Die Forscher schließen daraus, dass vor allem asymptomatische Patienten sich nach kurzer Zeit bereits wieder mit dem Virus anstecken könnten.

Schneller Abfall der Antikörperkonzentration: Immunitätsausweise laut Forschern „riskant“

Von den 178 untersuchten Patienten hatten 37 Infizierte keine Symptome. Diese Patienten hatten bereits drei bis vier Wochen nach der Infektion nur noch 62 Prozent der ursprünglichen Menge an Immunglobulin M (IgM) im Blut. IgM-Antikörper sind ein wichtiger Teil der Immunantwort des Körpers bei Erstkontakt mit einem Erreger. Im Vergleich dazu lag die Antikörperkonzentration bei Patienten mit Symptomen innerhalb derselben Zeit noch bei knapp 80 Prozent.

Nach acht Wochen blieben bei asymptomatischen Patienten weniger als 20 Prozent der ursprünglichen Antikörpermenge übrig. Diese war drei Monate nach der Infektion schließlich gar nicht mehr nachweisbar. Bei ehemaligen Patienten mit Symptomen waren vergleichsweise mehr Antikörper vorhanden, allerdings zeigten sich auch in dieser Gruppe bereits bei 13 Prozent keine Antikörper mehr nach drei Monaten. Studien, die einen längeren Zeitverlauf abdecken, werden in nächster Zeit erwartet.

Anhand der bisherigen Ergebnisse halten die Forscher die viel diskutierten Immunitätsausweise für „riskant“ und plädieren stattdessen für eine Aufrechterhaltung von Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.

Asymptomatische Patienten: Lungenschatten bei Röntgen länger sichtbar

Die unterschiedlichen Verläufe der COVID-19-Infektionen beschäftigen die Forscher seit dem Ausbruch des Virus in Wuhan im Winter 2019. Während manche Menschen keine Symptome zeigen, verläuft bei anderen die Infektion schwer oder sogar tödlich.

Obwohl viele Patienten keine Symptome haben, ist ein Lungenschatten bei Röntgenaufnahmen dennoch klar zu sehen. Interessanterweise erkannten die Forscher der Chongqing Medical University, dass diese Lungenschatten bei Patienten ohne Symptomen bis zu vier Tage länger sichtbar sind, als bei Patienten mit Symptomen.

Diese Beobachtungen stimmen mit der vergleichsweise schwächeren Immunantwort der asymptomatischen Patienten überein. Wie man dies aus therapeutischer Sicht beurteilen kann, ist bisher noch unklar.

Immunität auch ohne nachweisbare Antikörper möglich?

Dass die Antikörper im Blut nur von sehr kurzer Dauer sind, ist laut dem Professor für Immunologie am Imperial College London, Danny Altmann, ein „wichtiger und möglicherweise beunruhigender Punkt“.  Allerdings muss dies, laut dem Immunologen, nicht unbedingt heißen, dass Menschen nicht dennoch vor dem Virus geschützt sein können.

Professor Altmann weist darauf hin, dass sich Forscher bisher meist nur auf bestimmte Antikörper fokussieren. An einer funktionierenden Immunantwort seien jedoch viele verschiedene Komponenten beteiligt. Beispielsweise gebe es körpereigene Immunzellen, die abhängig von der individuellen Stärke des Immunsystems schnell Antikörper bilden könnten. Zudem gebe es zurzeit auch keine verlässliche Erkenntnisse, wie hoch der Antikörperspiegel sein müsse, um vor einer zweiten Ansteckung zu schützen.

Bisher sind seit Bestätigung des neuen Virus, Anfang des Jahres, noch viele Fragen über die Ansteckung und mögliche Immunität offen. Der Neurowissenschaftler Professor Karl Friston, fasst dieses Phänomen als Immunologische „Dunkle Materie“ zusammen. Diese „Dunkle Materie“ sei ein Faktor im Ausbreitungs- und Infektionsverlauf des neuartigen Virus, der wissenschaftlich bisher nicht geklärt ist.



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