Lithiumabbau gefährdet indigenes Volk – Sprecher: „Der Wechsel zum Elektroauto wird uns alle umbringen“

Das "weiße Gold" wird vor allem in einem Gebiet in Südamerika abgebaut: Die Rede ist von Lithium. Der Rohstoff wird für die Herstellung von Elektroautobatterien benötigt. Doch in den Gegenden wo der Abbau stattfindet, ist der Lebensraum der Menschen in Gefahr.
Titelbild
Lithiumabbau: Umweltverschmutzung für die Elektromobilität.Foto: PABLO COZZAGLIO/AFP über Getty Images
Epoch Times10. Februar 2020

Gold- Silber- und Lithium-Abbau: Das Dreiländereck in Südamerika zwischen Argentinien, Chile und Bolivien verfügt einen Großteil des weltweiten Lithium-Vorkommens. 70 Prozent der weltweiten Reserven werden in diesem Gebiet abgebaut. Nicht umsonst nennt man das Gebiet das „Lithiumdreieck„. Lithium wird für die Herstellung von Elektroautobatterien benötigt.

Viele Experten sind jedoch skeptisch, was die Gewinnung des „weißen Goldes“ betrifft. Denn der Abbau des Rohstoffes beherbergt für die indigene Bevölkerung zunehmend Gefahren. Die Lebensgrundlage der Menschen wird zerstört.

Lithiumabbau gefährdet indigenes Volk

Das argentinische Hochgebirge und seine Salzwüsten sind keineswegs ein einladendes Gebiet: Es ist Sauerstoffarm und meist kühl oder trocken. Diese einsame Vulkanlandschaft hat nur wenige Straßen. Hier lebt das indigene Volk der Kollas. Diese jahrtausendealte Kultur lebt von der Lama-Zucht und dem Kunsthandwerk.

Doch das Volk lebt in ständiger Angst. Seit dem Abbau von Lithium in ihrer Heimat, hat sich alles verändert. Die Lamas sterben meist schon kurz nach der Geburt. Der Staub der Abbaumaschinen – der vermutlich aus basischem Natriumhydroxid besteht – verursacht bei den Menschen Krankheiten und verschmutzt das Wasser. Die Umwelt wird laut lokalen Umweltaktivisten beim Abbau des Lithiums keineswegs geschont und die Unternehmen würden kaum in Sicherheitsmaßnahmenn investieren.

Umweltverschmutzung für die Elektromobilität

Länder wie die USA, China oder verschiedene europäische Nationen versuchen den Verkehr in den Großstädten zu revolutionieren. Dabei soll die Elektromobilität die Städte sauber halten. Für diese Umstellung braucht es Lithium Ionen Batterien, denn die Fahrzeuge mit Strom können nur damit fahren. Eine einzige Batterie braucht zehn Kilogramm Lithium. Der weltweite Lithium Abbau hat sich seit dem Jahr 2016 verdoppelt.

Das Problem beim Abbau von Lithium liegt unter anderem in der Kontaminierung von Salz- und Süßwasser. Barrieren zwischen Salzwasser und Süßwasser werden durch die tiefen Bohrungen zerstört. Die natürlichen Grundwasserreserven sind damit gefährdet. Für die Förderung der Lithium-Salzmasse braucht die Bergbaufirma „Sales Jujuy“ nach eigenen Angaben bis zu 80.000 Liter Frischwasser pro Stunde. Die Salzlake wird in übergroße Becken gepumpt und verdunstet. Grund dafür ist die sogenannte „energiesparende Verdunstungstechnik“.

Große Gewinne mit Lithiumabbau

Martín Perez de Solay ist der Chef des australischen Bergbau-Unternehmens „Orocobre“. Er vermeldet im Halbjahresbericht: „Das war wieder ein sehr starkes halbes Jahr aufgrund einer guten Gewinnspanne von 8.000 Dollar pro Tonne Lithium. Das hat uns Einnahmen von 63 Millionen US-Dollar ermöglicht. Der Preis für Lithium liegt bei 12.295 Dollar pro Tonne.“

Deutschland will hier mitmischen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU sagte bereits im Jahr 2018 auf einer Energiekonferenz, „dass der Bedarf an mobilen und stationären Stromspeichern rasant wächst. Batterieproduktion wird ein wesentlicher Teil der industriellen Wertschöpfungskette weltweit. Weil Batterieanwendungen eben im Rahmen der Energiewende, im Rahmen der Elektromobilität aber auch in vielen anderen industriellen Bereichen zum Normalfall werden.“

„Wir kennen keine Elektroautos“

Die indigene Bevölkerung will sich die Verschmutzung ihres Lebensraumes nicht mehr länger ansehen. Clemente Flores, der Wortführer von insgesamt 33 Gemeinden in Salinas Grandes, will die Lithiumproduktion verhindern.

Mit Blick auf Europa sagt er: „Der Abbau von Lithium für Europa und der Wechsel zum Elektroauto wird unsere Gemeinden und unsere Landschaft umbringen. Und bisher kannten wir hier keine Autos. Schon gar keine Elektroautos – die kennen wir nur vom Foto. Ihr glaubt, damit könnt ihr die Menschheit retten, aber ihr werdet uns alle umbringen.“ (cs)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion