Ein Hauch von Abenteuer – Einblicke in die Welt der Camper

Camping hat viele Vorzüge. Die vergleichsweise günstigen Übernachtungskosten sind nur einer davon. Der fällt weniger ins Gewicht, wenn erst ein Wohnmobil angeschafft wird, das so viel kostet wie ein Einfamilienhaus. Da zählen dann andere Werte…
Epoch Times8. August 2018
Raum ist in der kleinsten Hütte. Das gilt sogar für Zelte – oder einen Campingwagen. Erstaunlich viele Menschen haben gerne so ein luftiges Dach über dem Kopf oder lieber noch einen Campingbus – wie die Reportage «Camper aus Leidenschaft» mit dem Untertitel «Von der Freiheit auf Rädern» zu berichten weiß. Sie ist am Sonntag (12. August, 18 Uhr) im ZDF zu sehen. Das «Südseecamp» in Wietzendorf bei Soltau – hierher kommen schon seit 20 Jahren ganz eingefleischte Campingfreunde. Darunter befindet sich das Ehepaar Frank und Heike aus Hannover, deren jüngste Tochter Laura quasi ins Camping hineingeboren wurde. Auf ihrem angestammten Platz steht seit 17 Jahren der eigene Campingwagen, den sie damals für 3500 Euro gekauft hatten. Für so ein Fahrzeug können aber auch gern 350 000 Euro anfallen, wobei dann heftig die Frage diskutiert wird, ob derartiger Luxus denn noch etwas mit dem ursprünglichen Camping zu tun habe. Vom Zelten mal ganz zu schweigen.Auf dem «Regenbogen»-Campingplatz in Prerow auf der Halbinsel Darß – zwischen Rostock und Stralsund an der Ostsee gelegen – verbringt gerade Familie Blumberg aus Dortmund ihren Urlaub. Florian, Alice und die Kinder Sam und Emily campen zum ersten Mal und haben sich dazu ein Wohnmobil der Mittelklasse geliehen. Alice regt sich etwas darüber auf, dass direkt vor ihrem Zelt nackte Menschen herumlaufen – was aber auf einem FKK-Platz durchaus üblich ist. Da ist wohl bei der Planung etwas schief gelaufen.Pamela kommt schon seit 1962 an diesen Strand und ist eingefleischter FKK-Fan. «Also für mich war es wie ein Stück Freiheit. Und ich denke, wir waren ja so eingeengt und haben somit Möglichkeiten gesucht, uns ein bisschen frei zu bewegen – und dazu gehörte vielleicht auch diese ganze FKK-Bewegung», sagt sie dazu im Film. Sie beklagt, dass immer mehr Angezogene die mühsam erkämpfte Freiheit des Nacktseins bedrohen. Ansonsten geht es aber um leichtere Themen wie Luft- und Wassertemperatur, defekte Kühlschränke und Wasserpumpen oder die sich nicht öffnende Schranke zum Campingplatz.Filmautor Sören Folkens («Die Trödelprofis – Alles muss raus», ZDF) stellt diese beiden Beispiele in seiner unterhaltsamen Reportage vor, und etliche Fakten liefert er dazu auch. Nicht zuletzt sind es die günstigen Preise, die das Camping in Deutschland für viele Menschen attraktiv macht. Über 26 Millionen Übernachtungen pro Jahr zählen heimische Campingplätze allein mit deutschen Besuchern, und über 11 Millionen Mitbürger können sich mittlerweile einen Urlaub auf dem Campingplatz vorstellen. Die Anfahrt ist meist nicht zu lang, die gewohnten Nachbarn fördern Freundschaft und Zusammenhalt, gelegentlich stellt sich wohl auch ein gewisses Südsee-Feeling ein. Aber mögen muss man diese – für viele immer noch etwas abenteuerliche – Urlaubsform halt schon.

(dpa)


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