„Das Museum wird eine Hölle werden“ – Rätselhafte Museums-Besetzung an der Côte d’Azur

Vier Stunden lang verschanzte sich ein Mann im Archäologischen Museum von Saint-Raphaël, bevor er von der Polizei festgenommen wurde. An den Wänden fanden sich Botschaften auf Arabisch.
Titelbild
Ein kommunaler Beamte sperrt am 23. Oktober 2019 eine Straße, die zum Archäologiemuseum in Saint-Raphael, Südfrankreich, führt. Die Polizei hatte das Gelände isoliert, wo mehrere arabische Nachrichten auf den Mauern gefunden worden waren, darunter: "Das Museum wird zur Hölle werden".Foto: VALERY HACHE/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Oktober 2019

Die Besetzung eines Museums hat die Polizei in Südfrankreich stundenlang in Atem gehalten. Rund vier Stunden lang verschanzte sich ein Mann am Mittwochmorgen im Archäologischen Museum des Urlaubsorts Saint-Raphaël an der Côte d’Azur, bevor die Polizei ihn festnehmen konnte. Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar – auf der Außenwand des Museums wurden mutmaßlich bedrohliche Botschaften auf Arabisch entdeckt.

Nach Angaben eines Polizisten war der Mann in der Nacht zum Mittwoch in das Museum im Zentrum der Kleinstadt eingedrungen. Mitglieder der Spezialeinheit Raid umstellten am Morgen den Komplex, gegen 11.00 Uhr nahmen sie dann den Mann im Museumsgarten fest.

Er sei unbewaffnet gewesen und habe keinen Widerstand geleistet, sagte der Unterpräfekt des Départements Var, Eric de Wispelaere. Entgegen ersten Annahmen handele es sich um einen Einzeltäter.

Auf Arabisch: „Das Museum wird eine Hölle werden“

Identität und Motiv des Mannes waren zunächst unklar. Auf der Fassade und im Museum entdeckten die Ermittler Botschaften auf Arabisch. „Das Museum wird eine Hölle werden“, lautete eine davon laut Angaben aus Polizeikreisen vor Ort. Offiziell wurde dies zunächst nicht bestätigt. Übersetzer seien noch dabei, die Inschriften zu analysieren hieß es.

Die Hafenstadt Saint-Raphaël mit ihren 35.000 Einwohnern liegt an der Côte d’Azur zwischen Cannes und Saint-Tropez. Das Archäologische Museum zeigt insbesondere Unterwasser-Funde und wird jedes Jahr von rund 20.000 Menschen besucht.

Das Museum erlitt keine größeren Schäden. Bürgermeister Frédéric Masquelier zufolge gingen lediglich einige Amphoren aus der Römerzeit zu Bruch. (afp)



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