Familientragödie in Darmstadt: Wurde die Mutter zur Mörderin?

Zwei Tote, zwei Verletzte – und eine Tatverdächtige. Eine Familientragödie erschüttert Darmstadt-Arheilgen.
Ein Rettungswagen mit eingeschaltetem Blauchlicht im Einsatz.
Ein Rettungswagen mit eingeschaltetem Blauchlicht im Einsatz.Foto: Boris Roessler/dpa
Von 4. Oktober 2023

In einem Stadtteil von Darmstadt kam es zu einer Familientragödie. Am frühen Mittwochmorgen, 4. Oktober 2023, entdeckte die Polizei Darmstadt an einer Wohnanschrift im nördlichen Stadtteil Arheilgen mehrere Tote und Verletzte. Dabei handelte es sich den Angaben nach um die Mitglieder einer Familie. „Die Polizei war zuvor über die Rettungsleitstelle informiert worden, nachdem dort gegen 6.30 Uhr ein Notruf eingegangen war“, erklärte Polizeisprecherin Andrea Löb vom Polizeipräsidium Südhessen.

Statement von Staatsanwaltschaft und Polizei

In einer gemeinsamen Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südhessen berichteten die Behörden, dass man zwei Tote in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus entdeckt habe. Dabei handelt es sich laut Behördenangaben um einen 41-jährigen Mann und ein zehnjähriges Kind.

Bei der Untersuchung des dazugehörigen Grundstücks fanden die Beamten zudem in einer Gartenhütte zwei Verletzte. Wie die Polizeisprecherin erklärte, handelt es sich bei den Verletzten um eine 42-jährige Frau und ein neunjähriges Kind.

Behörden halten sich mit Informationen zurück

„Nach den ersten Ermittlungen steht die 42-Jährige in Verdacht, ihren Ehemann und eines der beiden Kinder getötet zu haben“, schilderte Polizeisprecherin Löb mit erkennbarer Zurückhaltung das Geschehen. Löb hielt sich bedeckt: „Der neunjährige Junge hatte diverse Verletzungen.“ Akute Lebensgefahr besteht jedoch nach Angaben der Behördensprecherin nicht. Sowohl der Junge als auch seine Mutter kamen „zur weiteren ärztlichen Versorgung“ in ein Krankenhaus.

Über die näheren Todesumstände oder die Auffindesituation des 41-Jährigen und des zehnjährigen Kindes wurde nichts bekannt gegeben.

Polizeisprecherin Löb: „Die Staatsanwaltschaft in Darmstadt und die Kriminalpolizei haben die Ermittlungen übernommen.“ Die Beamtin gab lediglich bekannt, dass es derzeit keine Anhaltspunkte für die Beteiligung dritter Personen gebe. Allerdings könnten derzeit aus „Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen (…) keine weiteren Angaben gemacht werden“, so die Sprecherin des Polizeipräsidiums Südhessen.

Psychologische Betreuung für Angehörige und Beamte

Nach Angaben des „Darmstädter Echos“ war die Spurensicherung bis in den Vormittag hinein am Tatort. Polizeisprecher Bernd Hochstädter erklärte, dass die rund ein Dutzend Beamten von LKA und Polizeipräsidium Südhessen noch mehrere Stunden beschäftigt sein würden. Auch gegen 11.30 Uhr seien den Medienangaben die Leichen von Vater und Sohn (10) noch im Haus gewesen, während die Angehörigen psychologisch betreut wurden – ebenso wie die Beamten, die zuerst am Tatort waren.



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