Migranten in den Fängen der nigerianischen Mafia: Per Flugzeug ins deutsche Bordell

Viele Migranten aus Nigeria erhoffen sich ein besseres Leben in Deutschland und Europa. Die nigerianische Mafia hat das schon längst als lukratives Geschäft für sich entdeckt. Frauen werden als Sex-Sklavinnen gehandelt, die Männer für ihre "Bruderschaft" angeworben.
Titelbild
Eine Prostituierte. Symbolbild.Foto: LIONEL HEALING/AFP/Getty Images
Epoch Times11. September 2019

Bereits im Februar und März rangierte das westafrikanische Land Nigeria auf dem zweiten Platz der Herkunftsstaaten von Migranten, die in Deutschland um Asyl ansuchen. 2018 waren es über 10.000. Für das Jahr 2019 rechnen die Behörden mit einer neuen Rekordzahl. Nur Syrer und Menschen aus dem Irak stellen hierzulande mehr Asylanträge.

Immer mehr nigerianische Migranten finden ihren Weg nach Deutschland. Auch wenn derzeit die Seerouten beinahe geschlossen sind, kommen stattdessen mehr Sekundär-Migranten aus Italien nach Deutschland. Die meisten aus Nigeria. Gleichzeitig werden kriminelle mafiöse Strukturen nach Deutschland importiert, die sich in Italien bereits über Jahre gebildet haben.

„Die nigerianische Mafia hat in Deutschland bereits Fuß gefasst“, so ein leitender Staatsanwalt zur „Bild am Sonntag“. Die „Bruderschaften“ seien gut vernetzt. Ihr Kerngeschäft ist Menschenhandel, Drogen und Zwangsprostitution.

Aufgrund der Kontakte zu Politikern und Justiz im Heimatland schafft es die nigerianische Mafia, Migranten unbemerkt mit dem Flugzeug nach Europa zu bringen. Nigerianerinnen werden unter falschen Angaben eingeflogen und enden im Rotlichtmilieu. Die Schleuser besorgen Pässe und verwenden offizielle Delegationen, um die Frauen nach Europa zu bringen. Der Flug ist für die Schleuser zwar teuer, aber so stellen sie sicher, dass die „Ware“ lebend und unbeschadet in Europa ankommt.

Yasmin wollte Kindermädchen werden

Die „Bild am Sonntag“ berichtet über das Schicksal von Yasmin (Name geändert). Sie wurde nach Europa verschleppt und monatelang als Sex-Sklavin in einem deutschen Bordell ausgebeutet. Schließlich wurde sie von der Polizei befreit. Die ­ersten Sätze, die ihr beigebracht wurden: „Hallo Schatzi, eine Frage. Gut F***. 30 Euro für 20 Minuten.“

Yasmin steht für das Schicksal vieler nigerianischer Frauen, die auf ein besseres Leben in Europa hoffen.

Ein Freund ihres Bruders hatte sie in ihrem Heimatland angesprochen und ihr ein Leben in Europa als Kindermädchen oder Putzfrau in Aussicht gestellt. Angesichts der Armut und Perspektivlosigkeit vieler Nigerianer – wegen der stark verbreiteten Korruption im Land – ist das für viele junge Frauen interessant.

Zur Vorbereitung auf die Reise nach Europa musste Yasmin zu ihrer Überraschung ein Karate-Trainingscamp besuchen und dort trainieren.

Als wir in Lagos waren, brachte man mich zum Trainer ­einer Karate-Mannschaft… Ich wusste nicht, was ich dort sollte. Man sagte mir nur, dass dies der Weg sei, um meine Reise vorzubereiten“, sagte Yasmin gegenüber den deutschen Behörden.

Nach einer Woche Trainingscamp bekamen Yasmin und die anderen Teilnehmerinnen in der französischen Botschaft ein Visum ausgestellt. Erst da erfuhr sie, dass sie in Frankreich angeblich an einem Wettkampf teilnehmen sollte. Mit dieser Tarnung schaffte man die jungen Frauen nach Europa, um sie als Prostituierte auszubeuten.

Die Menschenhändler hatten eine offizielle nigerianische Sportdelegation genutzt, um die Frauen zur Zwangs­prostitution nach Europa zu schleusen. Nachdem sie in Paris gelandet waren, wurden 14 Mädchen von mehreren Menschenhändlern abgeholt und auf verschiedene europäische Länder verteilt. Yasmin und einige andere kamen nach Deutschland.

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Die „Schwarze Axt“ auch in Deutschland

Mit Sorge blicken deutsche Beamte auf Castel Volturno. Die italienische Küstenstadt wird bereits vollständig von der nigerianischen Mafia – „Schwarze Axt“ – kontrolliert und ist zum Zentrum des Drogen- und Menschenhandels in Italien geworden. Mehr als Zweidrittel der dortigen Anwohner sind Migranten, vor allem aus Nigeria. Die Mafia hat dort das sagen und eine Parallelgesellschaft errichtet. Streitigkeiten und Revierkämpfe würden intern geklärt, so die Ermittler.

Palermos Staatsanwalt Leonardo Agueci befürchtet schon seit längerem, dass die „Schwarze Axt“ in Italien die „Cosa Nostra“ verdrängen könnte. Nun breitet sich die Mafia weiter nach Deutschland aus.

Das Problem der Clans und Bruderschaften stellt die deutsche Polizei und die Behörden vor immer größeren Herausforderungen. Die Mafia wirbt „aggressiv“ neuangekommene Migranten an, beklagen Ermittler. Widersetzen sich die Angeworbenen können sie selbst Opfer von Gewalt werden. Unterdessen sei es schwierig, die Gespräche der Nigerianer abzuhören, da sich schwer Übersetzer für die afrikanischen Dialekte finden lassen. (nh)



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