Chinas Broker wollen Börse mit Milliardensummen stützen

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Die Kurse an Chinas Aktienmarkt waren Ende der Woche nach unten gegangen.Foto: How Hwee Young/Illustration/dpa
Epoch Times5. Juli 2015

Chinas Börsenhändler wollen mit Milliardensummen den Kurssturz am Aktienmarkt der Volksrepublik aufhalten. Die 21 größten Broker des Landes gaben an, umgerechnet mindestens 17,6 Milliarden Euro in Wertpapiere zu investieren.

Zudem versprachen sie, keine Aktien mehr zu verkaufen, bis sich der Shanghaier Leitindex auf über 4500 Punkte erholt habe, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag (Ortszeit) berichtete. Am Freitag war er um 5,8 Prozent auf 3684 Zähler eingebrochen, auf Wochensicht stürzte er um über zwölf Prozent ab. Die börsennotierten Broker erklärten zudem, eigene Aktien zurückzukaufen. Die zahl der Neuemmissionen und Kapitalerhöhungen soll beschränkt werden.

Angesichts der Talfahrt an Chinas Börsen schoben 28 örtliche Unternehmen ihren in Shanghai und Shenzhen geplanten Börsengang auf. Bereits gezahlte Gelder würden erstattet, wie Xinhua unter Berufung auf die Firmen meldete.

Der chinesische Aktienmarkt war am Freitag weiter ins Minus gerutscht. Der Composite Index fiel bis zum Handelsschluss um 5,77 Prozent auf 3686,92 Punkte. Das zentrale Börsenbarometer in Shanghai mit den 300 wichtigsten Werten sackte damit in den vergangenen drei Wochen um rund 30 Prozent ab.

Bisher wurde versucht, mit niedrigeren Zinsen und geringen Handelsgebühren den Absturz zu stoppen, da es seit Mitte Juni um 30 Prozent abwärts geht.

Chinesische Anleger glauben, dass es im Ausland Investoren gibt, die massiv auf fallende Kurse in China gewettet haben. Die Regierung versuchte bisher, den Handel mit den spekulativen Hebelprodukten einzudämmen, die Bedingungen für das Margin Lending wurden verschärft und höhere Sicherheiten von den Investoren gefordert.

Analyst Hong Hao der Bank BOCOM International bezweifelte in der Wirtschaftswoche, dass die Maßnahmen der Broker ausreichen, um die Märkte zu beruhigen. Ganz im Gegenteil: Die Pläne der Makler könnten sogar ins Gegenteil umschlagen und die Märkte weiter aus dem Gleichgewicht bringen. (dpa/ks)

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