Plötzlich steht Mathe auf dem Plan – Promis im Homeschooling

Homeoffice, Haushalt und Kinderbetreuung: Das müssen viele Eltern im Lockdown leisten. Auch Promis werden da mal als Ersatzlehrer tätig und sprechen über ihre Erfahrungen.
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Mareille Hoeppner - Juli 2017.Foto: Getty Images | Hannes Magerstaedt
Epoch Times2. Februar 2021

„Was ist eigentlich eine Nachkommastelle, Papa?“ Solche und ähnliche Fragen dürften Eltern gerade wieder häufiger gestellt bekommen. Denn Digital-Unterricht und Lernplattformen können nicht alles auffangen.

Beim Homeschooling in der Corona-Pandemie müssen die Erziehungsberechtigten öfter mal bei den Schulaufgaben helfen – und im Zweifel zeitgleich noch arbeiten und den Haushalt schmeißen. Keine leichte Aufgabe. Das geht auch Promi-Eltern nicht anders, auch wenn ihre Kinder in der Regel bessere Voraussetzungen haben dürften als viele andere, was etwa Tablets oder Computer angeht.

„Ich war noch nie ein Genie in Mathe“

Bei der Moderatorin Mareile Höppner (43, „Brisant“) und ihrem zehn Jahre alten Sohn läuft es im zweiten Lockdown schon etwas runder. „Es klappt jetzt besser, wir sind strukturierter und auch nicht mehr so überrascht wie beim ersten Mal“, sagte Höppner. Trotzdem seien die Herausforderungen für alle Beteiligten groß: Eltern, Kinder und Lehrkräfte.

Sie teile sich das Homeschooling mit dem Vater ihres Sohnes, erklärt Höppner. Zugleich seien sie noch berufstätig, wie viele andere Eltern auch, so Höppner. „Natürlich merken alle, wie herausfordernd es ist, in Telefonkonferenzen zu sein und sich gleichzeitig mit Punkt- und Strichrechnung zu beschäftigen, oder mit den Flaggen europäischer Länder“, sagt sie. Gleichzeitig probiere man auch bei der Arbeit weiterhin eine gute Figur zu machen. „Wie schwierig das ist, merken glaube ich alle Eltern.“

Da muss man manchmal auch in Fächern sein Wissen auffrischen, die man eigentlich ganz gerne hinter sich gelassen hat. „Ich war noch nie ein Genie in Mathe, das wird sich auch in diesem Lockdown nicht ändern, insofern lerne ich da gerade eher von meinem zehnjährigen Sohn“, scherzt Höppner. „Man kann mich mit Geschichte, Sachunterricht und Deutsch mehr erfreuen als mit Bruchrechnung, aber ich werde besser.“

Dafür verbringe man noch mal viel intensiver Zeit mit den Kindern als ohnehin schon, findet Höppner. „Insofern kann man bei aller Schwierigkeit dem Ganzen auch viel Gutes abgewinnen. Und wenn wir beide Sportunterricht zwischen Sofa und Tisch im Wohnzimmer machen, dann haben wir schon sehr viel gelacht“, sagt sie.

„Ich habe Physik selber nie verstanden – wie soll ich unserem Sohn dabei helfen“

Fernsehmoderatorin Jana Ina Zarrella (44) sucht manchmal Hilfe im Internet: „Ich habe Physik selber nie verstanden – wie soll ich unserem Sohn dabei helfen? Ich gebe zu, mit ihm manchmal Youtube-Videos von Lehrerschmidt zu gucken, um was zu verstehen“, sagte sie. In Englisch und Chemie etwa fühle sie sich aber sicherer. Zarrella hat zwei Kinder mit Ex-Bro’Sis-Sänger Giovanni Zarrella (42). Ihr Sohn geht mittlerweile in die siebte Klasse, die Tochter in die zweite.

Revolverheld-Sänger Johannes Strate und seine Freundin, die Ladenbesitzerin und Bloggerin Anna Angelina Wolfers, sind auch mitunter als Ersatzlehrkräfte gefragt. „Das Lernen an sich klappt aber ganz gut, weil unser Sohn zum Glück ein gutes Verständnis von Deutsch und Mathe hat. Fächer wie Englisch und Erdkunde vernachlässigen wir da im Moment etwas“, sagte Strate. Er fürchte aber, dass durch das Homeschooling die Bildungsschere in der Gesellschaft noch größer werde.

Fester Tagesablauf ist wichtig

Ein fester Tagesablauf sei für die Kinder auch beim Homeschooling wichtig, sagt der Schulleiter Stefan Düll. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes. Momentan müssten Kinder Aufgaben häufiger in Eigenverantwortung erledigen. Eltern sollten dafür sorgen, „dass das in einem bestimmten Zeitfenster täglich gemacht wird, damit es zu einem routinierten Ablauf führt, der für die Kinder selbstverständlich wird“, sagt er.

Es werde immer Momente geben, in denen sich gerade jüngere Kinder fragen, ob sie eine Aufgabe richtig verstanden oder eine Aufgabe korrekt gelöst haben. „Da ist es natürlich hilfreich, wenn man seine Eltern fragen kann“, sagt Düll. „Deswegen ist es gut, wenn die Kinder wissen, wann die Eltern für so etwas zur Verfügung stehen.“ Wichtig sei es auch die Motivation der Kinder hochzuhalten, etwa indem man Interesse am Lernstoff zeige und mit ihnen im Gespräch bleibe.

Auch Höppner sieht das ähnlich: „Ich glaube, dass der Optimismus der Eltern da wirklich sehr gefragt ist, weil wir überhaupt nicht einschätzen können, welcher Belastung unsere Kinder dadurch auch längerfristig ausgesetzt sind.“ Diese Belastung müsse auch gesellschaftlich mehr thematisiert werden.

Sie schaue mit voller Bewunderung darauf, wie Kinder die Ausnahmesituation bisher bewältigt hätten. Vor allem die sozialen Kontakte in der Schule würden fehlen. „Ich wünsche ihnen, wie uns allen, dass sie endlich bald wieder rausgehen und Freunde treffen können.“ (dpa)



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