Zunahme um 37 Prozent: Zahl der Pflegebedürftigen steigt bis 2055

In Deutschland wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2055 um etwa 1,8 Millionen auf 6,8 Millionen steigen. Das zeigt eine Vorausberechnung des Statistischen Bundesamts. Grund ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung.
Eine Pflegefachkraft geht mit einer Bewohnerin durch ein Seniorenheim im niedersächsischen Nienburg.
Eine Pflegefachkraft begleitet eine Bewohnerin in einem Seniorenheim.Foto: Sina Schuldt/dpa
Epoch Times30. März 2023

In Deutschland wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2055 um etwa 1,8 Millionen auf dann 6,8 Millionen steigen. Das zeigt eine Vorausberechnung des Statistischen Bundesamts, welche die Behörde am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlichte. Das entspricht einem Zuwachs um 37 Prozent seit Ende 2021, als fünf Millionen Menschen auf Pflege angewiesen waren. Grund ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung.

Bereits bis zum Jahr 2035 wird es demnach etwa 5,6 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland geben. Der Zuwachs ist vor allem auf die geburtenstarken Jahrgänge zurückzuführen. Nach 2055 sind den Statistikern zufolge keine starken Veränderungen mehr zu erwarten, weil die geburtenstarken Jahrgänge aus den 50er- und 60er-Jahren, die sogenannten Babyboomer, dann durch geburtenschwächere Jahrgänge abgelöst werden. Im Jahr 2070 dürfte die Zahl der Pflegebedürftigen der Prognose zufolge bei etwa 6,9 Millionen liegen.

Der bis 2055 erwartete Anstieg geht demnach zum großen Teil auf Pflegebedürftige im Alter von über 80 Jahren zurück. Waren Ende 2021 etwa 2,7 Millionen oder 55 Prozent aller Pflegebedürftigen 80 Jahre und älter, können es 2055 bereits rund 4,4 Millionen beziehungsweise 65 Prozent sein. Die geringsten relativen Zuwächse sind demnach in Sachsen-Anhalt mit sieben Prozent und Thüringen mit neun Prozent, die höchsten Anstiege an Pflegebedürftigen hingegen in Bayern mit 56 Prozent und Baden-Württemberg mit 51 Prozent zu erwarten. (afp/red)



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