Datenanalysten legen Impfschäden offen

Wenn ein Impfschaden beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gelistet ist, gilt er zunächst als „Verdachtsfall“. Ein Blick in die Krankenhausabrechnungen bringt neue Erkenntnisse. Denn wenn die Impfung als Ursache für eine Behandlung diagnostiziert wurde, ist es kein Verdachtsfall mehr.
Krankenhausabrechnungen belegen mehr als 18.000 diagnostizierte und behandelte Impfschäden
Krankenhausabrechnung (Symbolbild).Foto: iStock
Von 4. Februar 2022

Für die einen ist es nur ein kleiner Piks, für andere, wenn auch wenige, ein schwerer Schicksalsschlag. Wie viele Menschen durch die COVID-Impfung tatsächlich gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten haben, ist unklar. Die vom Paul-Ehrlich-Institut erhobenen Daten beziehen sich nur auf sogenannte Verdachtsfälle. Wenn jedoch ein Arzt bei einer Behandlung im Krankenhaus die Impfung als ursächlich diagnostiziert, ist das eine andere Sache. Sowohl in Deutschland als auch in den USA liegen neue Erkenntnisse vor.

Wie der Datenanalyst Tom Lausen kürzlich in einem Interview enthüllte, ist die Anzahl der Impfschäden mit der COVID-Impfung in die Höhe geschnellt. Dabei stützte er sich auf offizielle Daten des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK).

Demnach wurden bis September 2021 insgesamt 18.625 Impfschäden stationär behandelt, davon 2.153 auf der Intensivstation. Weitere Daten bis zum Jahresende liegen laut Lausen noch nicht vor.

Wegen Kopfschmerzen auf Intensiv

Dass Impfschäden im Krankenhaus behandelt werden, ist nicht neu. Für Nebenwirkungen gibt es bestimmte ICD-Codes, die wie folgt lauten:

  • T88.0: Infektion nach Impfung [Immunisierung] / Sepsis nach Impfung [Immunisierung]
  • T88.1: Sonstige Komplikationen nach Impfung [Immunisierung], Hautausschlag nach Impfung
  • Y59.9: Komplikationen durch Impfstoffe oder biologisch aktive Substanzen Unerwünschte

Im April 2021 kam die Kennziffer U12.9 für „Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet“ hinzu.

Viele von denen haben heftigste Kopfschmerzen und kommen sogar mit Kopfschmerzen auf die Intensivstation“, so Lausen. Diese 18.625 Personen mit Impfschäden trugen auch nicht gerade zur Entlastung des Gesundheitssystems bei, was doch das Ziel der Impfung sein sollte.

Jüngere stärker betroffen

Bei seiner Datenanalyse zog Lausen den Vergleichszeitraum Januar bis September der Jahre 2019 und 2020 heran. 2019 wurden in diesem Zeitraum bei den über 10-Jährigen 903 Fälle mit Impfnebenwirkungen im Krankenhaus behandelt, 2020 waren es 879. Für das Jahr 2021 zeigt die InEK-Datenbank 18.625 Fälle mit Impfnebenwirkungen, also das mehr als 20-Fache.

Mit knapp 18 Prozent ist die Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen am stärksten betroffen. Es folgen, mit deutlichem Abstand, die 30 bis 39-Jährigen (14,71 Prozent) und 40 bis 49-Jährigen (13,10 Prozent). Mit 12,69 Prozent sind die über 80-Jährigen etwas häufiger vertreten als die Altersgruppe 60 bis 64 Jahre (11,8 Prozent). Alle anderen Altersgruppen liegen im einstelligen Bereich.

Diagnostizierte Impfschäden nicht länger nur „Verdachtsfälle“

Die mit Abstand häufigste Diagnose der behandelten Impfschäden bei rund 13.000 Fällen wurde nach Angaben von Lausen mit U12.9 festgestellt. Aufgrund der ärztlichen Diagnose sei davon auszugehen, dass es sich nicht länger um einen „Verdachtsfall“ handelt oder nur ein „zeitlicher Zusammenhang mit der Impfung“ besteht. Dass im Jahr 2021 lediglich rund 13.000 der 18.625 Fälle mit der Diagnose U12.9 registriert wurden, ist dem Umstand geschuldet, dass diese Kennziffer erst im April angelegt wurde.

Beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gingen für den Zeitraum 27. Dezember 2020 bis 30. September 2021 insgesamt 172.188 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit den COVID-Impfstoffen ein. In diesem Zeitraum waren über 107 Millionen Impfdosen verabreicht worden.

Laut PEI-Sicherheitsbericht vom 26. Oktober 2021 traten in 21.054 Verdachtsfällen schwerwiegende unerwünschte Reaktionen auf. 1.802 Geimpfte starben in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung. Verglichen dazu sind die laut Lausen in der InEK-Datenbank erfassten 18.625 Personen, bei denen die stationäre Behandlung aufgrund von Impfschäden abgerechnet wurden, möglicherweise ungenügend erfasst, womöglich ist die Dunkelziffer aber noch höher.

Krankenhausabrechnung des US-Militärs „schockierend beunruhigend“

Auch in den USA gibt es neben der mehr oder weniger bekannten VAERS-Datenbank, in der jeder Mensch – ob Mediziner, oder nicht, Betroffener oder Angehöriger – Verdachtsfälle melden kann, ähnliche Daten der Krankenhausabrechnung. Diese zeigen ebenfalls empfindliche Veränderungen seit Einführung der Corona-Impfungen. Zu diesem Ergebnis kam Thomas Renz, Anwalt aus Ohio, in einer fünfstündigen Anhörung von Senator Ron Johnson.

Renz beruft sich dabei, ähnlich wie Lausen, auf Abrechnungsdaten des Verteidigungsministeriums (DOD), also aus Militärkrankenhäusern, die ihm von drei Militärärzten vorgelegt wurden. Die Defense Medical Epidemiology Database (DMED) enthält jeden ICD-Code für jede medizinische Diagnose im Militär, der in einem bestimmten Zeitraum zur Abrechnung mit der Krankenversicherung eingereicht wurde und zeichne ein schockierend beunruhigendes Bild der Gesundheit der Soldaten im Jahr 2021.

Unter Berufung auf seine Informanten aus Militärkreisen weist Renz jedoch auch daraufhin, dass der Anstieg einzelner ICD-Codes sich nicht 1:1 auf die Patienten übertragen lasse. So häufe ein Schlaganfallpatient im Laufe eines Jahres zahlreiche neurologische ICD-Codes an und muss mehrfach ambulant und im Krankenhaus behandelt werden. Das galt jedoch auch in der Vergangenheit, sodass der Vergleich von ICD-Codes von heute mit ICD-Codes aus den vergangenen fünf Jahren einen deutlichen Anstieg der Erkrankungen belegen kann.

„Auf die Impfungen zurückzuführen“

Demnach stieg die Zahl der Fehlgeburten (ICD-Code O03) von jährlich 1.499 im Schnitt der vergangenen fünf Jahre auf 4.182 von Januar bis Oktober 2021. Für das komplette Jahr ist somit ein Anstieg auf 335 Prozent zu erwarten. Aus anderen Kreisen heißt es, Corona selbst würde das Risiko für Fehlgeburten erhöhen. Dem gegenüber stehen die von Renz erfassten Daten, die für 2020 mit 1.477 jedoch leicht unter dem Durchschnitt liegen.

Dabei lagen die Werte im Jahr 2020 für keinen ICD-Code derart unter dem Durchschnitt, dass sie auf einen Rückgang der Arztbesuche im Zusammenhang mit Lockdowns und der darauffolgende Anstieg mit der Zunahme der Arztbesuche nach der Pandemie begründet werden könne, erklärt Daniel Horowitz von „The Blaze“, der selbst mit Renz und einem der Ärzte sprechen konnte.

Einen ebenfalls „drastischen“ Anstieg zeige sich bei Krebsdiagnosen – von 38.700 im Fünfjahresschnitt auf 114.645 von Januar bis November 2021. Noch stärker wuchsen die Zahlen der Diagnosen für neurologische Probleme. Sie lagen mit 863.000 Meldungen bis November 2021 mehr als zehnmal höher als der Durchschnitt.

Weitere Steigerungen gab es bei
  • Myokardinfarkt (+269 Prozent)
  • Bells Palsy (Gesichtslähmung, +291 Prozent)
  • angeborenen Fehlbildungen (bei Kindern von Militärangehörigen, +156 Prozent)
  • Unfruchtbarkeit bei Frauen (+471 Prozent)
  • Lungenembolien (+467 Prozent)

Renz konnte in der Anhörung zudem eine eidesstattliche Erklärung eines Militärarztes vorlegen. Darin heißt es:

Es ist meine professionelle Meinung, dass der größte Anstieg der oben genannten Fehlgeburten, Krebserkrankungen und Krankheiten auf die COVID-19-‚Impfungen‘ zurückzuführen ist.“

Dies sei auch der Grund gewesen, warum sich die drei genannten und weitere Ärzte mit den DMED-Daten beschäftigten: Ihre Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten mit Krankheiten, die für gesunde, junge Soldaten seit der Einführung der Impfstoffe äußerst ungewöhnlich sind.

Impfschäden oder eine Frage der nationalen Sicherheit

Ebenso besorgniserregend wie die Abrechnungsdaten sei jedoch auch das Vorgehen. So berichtete einer der Ärzte, der lange im Militär diente: „Einige Ärzte in der gesamten Truppe (alle Zweige) wurden von den Kommandos eingeschüchtert, damit sie nicht das gesamte Spektrum an Tests durchführen und sich nicht an die Vorschriften halten, die implizit eine vollständige Aufarbeitung von EUA-Impfnebenwirkungen vorschreiben.“ [EUA steht für emergency use authorization = Notzulassung, hierzulande bedingte Zulassung]

Darüber hinaus seien zumindest theoretisch zwei andere Erklärungen nicht auszuschließen: ein massiver militärischer Versicherungsbetrug oder eine bizarre Panne im System. Wie wahrscheinlich diese Fälle sind, bleibt jedem selbst überlassen. Sollten die Zahlen der ICD-Codes jedoch in den anstehenden Gerichtsverfahren bestätigt werden, zeigen sie einerseits ein „schockierendes Bild über die Sicherheit von Impfstoffen“, sowie andererseits eine „beklagenswerte Untererfassung“ in den VAERS-Daten – und dass Warnsignale aus dem öffentlichen Meldesystem bislang ignoriert wurden.

Das DMED diene ausdrücklich und im wahrsten Sinn des Wortes dazu, Krankheits- und Verletzungsschübe zu erkennen, um sicherzustellen, dass das Militär kampfbereit ist. Es geht damit weniger um die öffentliche Gesundheit, sondern viel mehr um die nationale Sicherheit. Entsprechend gut sollten die Datenqualität und die Ergebnisse sein.

Die Beweislast, so Renz, liege im Fall der Impfschäden jedoch nicht bei den Militärangehörigen, sondern bei der Regierung.

In diesem Zusammenhang warnte Senator Johnson das Verteidigungsministerium, die Daten besser nicht zu löschen. Insbesondere auch für den Fall, dass die buchstäblich mitunter weltbewegenden Steigerungen nicht auf die Impfungen zurückzuführen seien, müsse man klären, was einen „derart katastrophalen Rückgang der Gesundheit unserer aktiven Soldaten“ bewirkt. Genau dafür würden die Daten schließlich erfasst, so Johnson.

Renz bemerkte in der Anhörung allerdings, dass mehrere Daten rückwirkend geändert wurden. Beispielsweise liege die aktuelle Zahl der gemeldeten Herzmuskelentzündungen im Vergleich zum Zeitpunkt der Datenabfrage bereits niedriger.



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