Die wahren Treiber der Pandemie-Wellen

Corona veränderte unser Leben grundlegend – mit Abstandsregeln, Lockdowns und Maskenpflicht. Neue Studien zeigen jedoch, dass solche Maßnahmen möglicherweise wenig effektiv in der Eindämmung der Pandemie waren. Ein Kommentar.
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Wie effektiv waren Lockdowns und Maskenpflicht wirklich gegen Corona?Foto: iStock
Von 22. Februar 2024

Als die erste Corona-Welle sich im Jahr 2020 weltweit verbreitete, reagierten Regierungen mit Maßnahmen wie Abstandsregeln, Schulschließungen und Homeoffice-Pflicht. Später kamen Impfungen ins Spiel, galten als Rettungsanker.

Bis Mai 2023 erlebten wir bis zu acht Wellen. Dieses Hin und Her von Verschärfungen und Lockerungen endete, als der „internationale Gesundheitsnotstand“ aufgehoben wurde.

Nun, was trieb diese Corona-Wellen an?

Wirksamkeit von Corona-Maßnahmen

Viele dachten, dass Reisebeschränkungen, Ausgangssperren, geschlossene Grenzen, Maskenpflicht und andere Eingriffe die Anzahl der COVID-19-Fälle reduziert hätten. Aber mehrere Studien legen nahe, dass diese sogenannten nichtpharmazeutischen Maßnahmen nicht so wirkungsvoll waren, wie ursprünglich angenommen, um die Corona-Wellen einzudämmen.

Eine gründliche Analyse bestehend aus 32 Studien aus Europa und den USA fand heraus, dass die Lockdowns im Frühjahr 2020 keinen maßgeblichen Einfluss auf die Verringerung der COVID-Sterbefälle hatten.

Eine weitere Studie, die Daten von Our World in Data für 169 Länder zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 1. September 2021 ausgewertete, hat ebenfalls „keine wesentlichen, die COVID-19-Todesfälle reduzierenden Effekte der zehn untersuchten NPIs [nicht pharmazeutische Maßnahmen]“ festgestellt.

Im Jahr 2021 erschien in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ eine Studie, die keine Belege dafür finden konnte, dass Schulschließungen in Japan im Frühjahr 2020 die Anzahl der COVID-19-Fälle wesentlich reduziert haben.

Ähnlich zeigte eine Studie aus Dänemark, dass das Tragen von Masken nicht zu einer signifikanten Verringerung der Infektionsraten – im Vergleich mit einer Kontrollgruppe – geführt hatte.

Zudem ergab eine neue Studie, die vergangenen Monat veröffentlicht wurde, die Daten aus sechs europäischen Ländern – Irland, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland – analysierte, keine klaren Hinweise darauf, dass Corona-Maßnahmen den Verlauf der Pandemie in diesen Ländern deutlich beeinflusst haben.

Bedeutung der Corona-Impfung

Die Wirkung der Corona-Impfstoffe auf den Pandemieverlauf wurde eingehend untersucht.

Ursprünglich wurde gesagt, dass die Impfung die Verbreitung des Virus komplett stoppen könnte. Später räumten die Behörden ein, dass auch Geimpfte sich mit Corona anstecken können. Trotzdem bewarben sie weiterhin die Impfung, da diese einen schweren Verlauf, einschließlich Krankenhausaufenthalte, verhindern könne.

Eine Studie, die sechs europäische Länder untersuchte, kam zu dem Ergebnis, dass trotz anfänglicher hoher Erwartungen keine klaren Hinweise dafür vorliegen, dass die Impfung einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Pandemie hatte.

Obwohl anfängliche klinische Studien eine hohe Wirksamkeit der Impfstoffe nahelegten, ist es wichtig zu beachten, dass diese Ergebnisse auf einer relativ kleinen Anzahl von COVID-Fällen basierten. Zum Beispiel umfasste die Studie von Pfizer/BioNTech 43.548 Teilnehmer, aber es wurden nur 170 bestätigte symptomatische Fälle in der Gruppe der Geimpften und der Placebo-Gruppe festgestellt. Die relative Risikoreduktion von 95 Prozent basierte auf dieser begrenzten Datenmenge und wirft erhebliche Fragen zur Zuverlässigkeit der Schlussfolgerungen auf.

Länder wie Israel und Großbritannien, die bei der Einführung von Impfkampagnen während der Pandemie führend waren, sahen sich öfter mit neuen Viruswellen konfrontiert, die oft durch neu entstandene Varianten angetrieben wurden.

Saisonale Auswirkungen

Corona weist ein deutlich saisonales Muster auf – mit einer Zunahme der Fälle im Winter und einer Abnahme im Sommer. Damit ähnelt es dem Verhalten anderer Atemwegsviren. Eine in „Nature“ veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2021 ergab, dass höhere Temperaturen und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung des Virus erschweren.

Es hat sich auch gezeigt, dass SARS-CoV-2 in kälteren und trockeneren Umgebungen besser überlebt, was zu einer verstärkten Verbreitung des Erregers in den Wintermonaten beiträgt.

Überraschende Anpassungsfähigkeit

Eine Studie aus Japan, die in „Nature“ veröffentlicht wurde, brachte interessante Erkenntnisse über die Pandemie: Sie untersuchte, ob Verhaltensänderungen der Menschen, wie Quarantäne, die Entwicklung des Virus beeinflussen könnten.

Die Forscher analysierten das Verhalten des Virus über die vergangenen vier Jahre der Pandemie, indem sie detaillierte klinische Daten und komplexe mathematische Modelle verwendeten. Dabei stellten sie fest, dass Corona, insbesondere bei der Entwicklung zur Delta-Variante, in neueren Stämmen schneller eine höhere Konzentration im Körper erreichte, obwohl die Infektionsdauer kürzer war.

Das deutet darauf hin, dass das Virus mutiert, um ansteckender zu werden und damit besser den Maßnahmen der Menschen entgegenwirken zu können.

Die Forschenden beobachteten, dass das Virus von einer kürzeren Inkubationszeit zu einer höheren Ansteckungsfähigkeit überging, oftmals ohne Symptome zu zeigen. Ein markantes Beispiel hierfür ist die Omikron-Variante.

Die Rolle der Lebensführung

Allerdings werden öfter bestimmte Aspekte des menschlichen Verhaltens übersehen, die entscheidend sein könnten für das Aufkommen von Infektionswellen.

Die westliche Medizin tendiert dazu, die Bedeutung der Seele zu vernachlässigen. Dies umfasst auch die Bedeutung von moralischen Werten, die eng mit den grundlegenden Ursachen von Krankheiten verknüpft ist.

Nicht alle Menschen sind gleichermaßen anfällig für virale Infekte, selbst in Zeiten einer Pandemie. Dieses Phänomen wurde schon während der Spanischen Grippe von 1918 beobachtet. Jüngste Studien, die sogenannten COVID-19-Human-Challenge-Studien, in denen Probanden bewusst dem Coronavirus ausgesetzt wurden, bestätigen dies: Viele Teilnehmer blieben trotz des Kontakts mit dem Virus infektionsfrei.

Diese Erkenntnisse weisen auf die Bedeutung der natürlichen Immunität hin. Die Abwehr gegen Erreger findet auf einer mikroskopischen Ebene statt, in unserem Immunsystem und an Orten wie den Schleimhäuten von Nase, Lungen und Darm.

Es zeigt sich, dass unsere Gedanken, moralischen Werte und Lebensführung eine erhebliche Rolle bei der Fähigkeit des Körpers spielen, Viren abzuwehren. Neben Ernährung und Bewegung ist auch der psychische Zustand entscheidend. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Emotionen wie Stress und Angst die körperliche Biochemie beeinflussen können.

Zudem gibt es eine Wechselwirkung zwischen Körper, Geist und Seele. Ein positives und sinnerfülltes Leben bringt nicht nur Freude, sondern kann auch unsere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten stärken.

Eine Studie zeigte, dass das Streben nach höhere Zielen die Fähigkeit des Körpers zur Virenbekämpfung verbessern kann. Eine andere deutet darauf hin, dass Ehrlichkeit Stress reduziert und somit das Immunsystem stärkt.

Traditionelle Weisheit trifft hier auf moderne Wissenschaft: Güte, Altruismus und Gelassenheit sind nicht nur gut für die Seele, sondern auch für ein gesundes Leben.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Real Driving Forces Behind the COVID Waves“. (deutsche Bearbeitung kr)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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