Neue Studien belegen: Dankbarkeit als Schlüssel zu größerem Wohlbefinden

Erfahren Sie mehr über die transformative Kraft der Dankbarkeit: Wie sie das Immunsystem stärkt, die Schlafqualität verbessert und die geistige Gesundheit fördert.
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Depression und Angst besiegen: Dankbarkeit als therapeutischer Ansatz.Foto: iStock
Von 23. November 2023

Pessimismus und Negativität sind bekannt dafür, die Stimmung zu verderben. Etwa so, wie ein Regenschauer bei einem Picknick. Doch die jüngste Forschung legt nahe, dass ein gedrücktes Gemüt weitreichendere Auswirkungen haben könnte und über die Beeinträchtigung des sozialen Lebens hinausgeht.

Wissenschaftliche Belege verbinden einen positiven und dankbaren Geisteszustand mit der Erhaltung der Gesundheit und der Förderung optimalen körperlichen Wohlbefindens.

1. Dankbarkeit senkt Entzündungsprozesse

Eine kürzlich im Journal „Brain, Behavior, and Immunity“ veröffentlichte Studie legt nahe, dass Dankbarkeit nicht nur zur Charakterbildung beitragen kann, sondern auch einen positiven Einfluss auf Entzündungsprozesse im Körper hat.

Die Studie umfasste 61 gesunde Frauen im mittleren Alter, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Beide Gruppen führten wöchentlich Tagebücher. Die erste Gruppe, die als „Dankbarkeitsgruppe“ bezeichnet wurde, erhielt spezifische Anweisungen. Sie sollten über die Dinge schreiben, für die sie in ihrem Leben dankbar waren, insbesondere in Bezug auf Menschen. Die Teilnehmerinnen der zweiten Gruppe, der sogenannten „Kontrollgruppe“, erhielten eine neutrale Schreibaufforderung ohne spezifische Vorgaben zur Dankbarkeit. Nach einem Zeitraum von sechs Wochen ergab die Studie, dass die Frauen in der Dankbarkeitsgruppe signifikant niedrigere Entzündungswerte aufwiesen als die in der Kontrollgruppe.

Diese Ergebnisse stützen sich auch auf frühere Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs positive Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit haben kann. Obwohl der genaue Mechanismus nicht bestätigt ist, lautet eine Theorie, dass Dankbarkeit die Beziehungen zwischen positiven Emotionen, sozialem Verhalten und körperlichem Wohlbefinden verstärken kann.

2. Dankbarkeit und besserer Schlaf

Dankbarkeit könnte auch eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Schlafqualität spielen, wie eine Studie in der Fachzeitschrift „Behavioral Sleep Medicine“ aufzeigt. Laut dieser Studie erleben Menschen, die in einem Test zur Dankbarkeit und Wertschätzung höhere Bewertungen erzielen, eher längeren und qualitativ hochwertigeren Schlaf. Forscher spekulieren, dass dieser Effekt auf die Fähigkeit der Dankbarkeit zurückzuführen sein könnte. Ebenso würden Depressionen reduziert, die wiederum den Schlaf stören können.

Die Bedeutung von Dankbarkeit für einen besseren Schlaf wurde auch durch eine systematische Überprüfung von 19 wissenschaftlichen Artikeln aus dem Jahr 2020 untermauert, welche eine „starke Verbindung“ zwischen Dankbarkeit und einer verbesserten Schlafqualität bestätigten. Besonders bei Patienten mit chronischen Schmerzen könnte die angstlindernde Wirkung der Dankbarkeit dazu beitragen, einen erholsameren Schlaf zu erreichen.

3. Dankbarkeit als Schlüssel zur seelischen Gesundheit

Einige Forscher haben jüngst darauf hingewiesen, dass Dankbarkeit möglicherweise eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Depressionen und Ängsten spielt.

Die Erkenntnisse stammen aus einer umfangreichen Meta-Analyse, die im Jahr 2023 durchgeführt wurde und Daten aus 64 randomisierten klinischen Studien umfasst. Die Ergebnisse dieser Analyse sind bemerkenswert: Dankbarkeitsinterventionen führten bei den teilnehmenden Patienten zu einer Steigerung der Dankbarkeit, einer Verbesserung der psychischen Gesundheit und Stimmung sowie zu einer signifikanten Verringerung von Angst- und Depressionssymptomen.

Die Autoren dieser wegweisenden Studie ziehen den Schluss, dass Bekundungen von Dankbarkeit als eine potenziell wirksame ergänzende Therapie zur Behandlung von Angst und Depression in Betracht gezogen werden sollten. Sie könnten nicht nur dazu beitragen, die Symptome zu lindern, sondern auch positive Gefühle und Emotionen in der allgemeinen Bevölkerung zu steigern.

Passend dazu fanden andere Studien heraus, dass bei anhaltend negativen Denkmustern, wie Sorgen und Grübeln, im Laufe der Zeit Depressionen zunehmen und ein verschlechterter Gesundheitszustand absehbar ist.

Tipps zur bewussten Förderung von Dankbarkeit

Der am gründlichsten erforschte Ansatz besteht darin, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Experten für Mentalgesundheit raten auch dazu, von all dem Listen zu erstellen, wofür man dankbar ist. Das könnten die Familie, die Freunde, bestimmte Aktivitäten und berufliche Erfolge sein.

Das Schreiben von Danksagungen und die Hilfsbereitschaft gegenüber anderen werden ebenfalls als empfehlenswerte Praktiken genannt.

Es gibt verschiedene Methoden, um Dankbarkeit zu kultivieren, aber die Forschung kommt immer wieder zu dem Schluss, dass Dankbarkeit proaktiv praktiziert werden muss. Wie ein Forscherteam betont: „Dankbarkeit ist ein Ausdruck der Unbeschwertheit, der nicht unbedingt an gute Zeiten gebunden ist. Es ermöglicht, ein gutes Grundgefühl aufrechtzuerhalten, selbst bei negativen Erfahrungen oder in den herausforderndsten Momenten.“

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „How Thankfulness May Impact Inflammation, Sleep, and Mental Health“ (Deutsche Bearbeitung kr)



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