20 Serben am Tag der Parlamentswahl in Montenegro festgenommen

In Montenegro sind am Tag der Parlamentswahl 20 Serben festgenommen worden, die bewaffnete "Angriffe" auf staatliche Institutionen und Vertreter geplant haben sollen.
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In Montenegro sind am Tag der Parlamentswahl 20 Serben festgenommen worden.Foto: SAVO PRELEVIC/AFP/Getty Imag
Epoch Times16. Oktober 2016

In Montenegro sind am Tag der Parlamentswahl 20 Serben festgenommen worden, die bewaffnete „Angriffe“ auf staatliche Institutionen und Vertreter geplant haben sollen. Wie die Polizei des Landes am Sonntag mitteilte, waren die Attacken angeblich für den Abend nach Schließung der Wahllokale geplant.

Festgenommen wurden die Verdächtigen in der Nacht zum Sonntag. Nach einem 21. Serben werde noch gefahndet, erklärte die Polizei. Die Verdächtigen planten demnach offenbar Angriffe auf „Institutionen, die Polizei und Vertreter der Staatsorgane“. Es habe außerdem nicht ausgeschlossen werden können, dass sie „ranghohe Staatsvertreter“ angreifen, hieß es in der Erklärung ohne weitere Details.

Serbiens Ministerpräsident Aleksandar Vucic sagte der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug, er habe keine Informationen über die Festnahmen der Landsleute. Es sei aber in jedem Fall „seltsam“, dass sie am Sonntag, also am Wahltag, in dem Nachbarland erfolgten.

Serbien und Montenegro unterhalten schwierige bilaterale Beziehungen. Montenegro hatte sich 2006 vom Staatenbund Serbien-Montenegro losgesagt und für unabhängig erklärt; außerdem sorgt für Spannungen, dass Montenegro wiederum die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt hat. Serbien hingegen betrachtet das Kosovo nach wie vor als serbische Provinz.

Auch in Montenegro selbst ist die Lage wegen des Streits um den prowestlichen Kurs der Regierung angespannt. Ministerpräsident Milo Djukanovic strebt einen Beitritt zur Nato an, was das Land spaltet. (afp)



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