Angehörige von Hamas-Geiseln starten fünftägigen Marsch von Tel Aviv nach Jerusalem

In Israel sind Angehörige der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln am Dienstag zu einem fünftägigen Marsch von Tel Aviv nach Jerusalem aufgebrochen, um von der Regierung einen stärkeren Einsatz für deren Freilassung zu fordern.
Titelbild
Teilnehmer des fünftägigen Marsches fordern die Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln.Foto: Alexi J. Rosenfeld/Getty Images
Epoch Times14. November 2023

An dem 63 Kilometer langen Fußmarsch zum Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beteiligten sich zunächst mehr als hundert Menschen. Auf schwarzen T-Shirts und Plakaten waren Fotos von einigen der Geiseln abgebildet.

Zu dem Protestmarsch hatte das Forum der Familien von Geiseln und Verschwundenen aufgerufen, das nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober auf Israel gegründet worden war, um die öffentliche Aufmerksamkeit für damals rund 240 in den Gazastreifen Verschleppten wach zu halten. Auf mehreren Spruchbändern stand „Ein Deal für die Geiseln, sofort“.

Netanjahu hatte am Sonntag im US-Sender NBC von einer möglichen Vereinbarung zur Freilassung von Geiseln gesprochen. Am Montag warf der bewaffnete Arm der Hamas Israel vor, von Katar vermittelte Gespräche über einen möglichen Austausch von Geiseln gegen in Israel Inhaftierte zu verschleppen.

„Wir haben keine Lebenszeichen“

In einer Erklärung forderte das Forum die israelische Regierung am Dienstag auf, offenzulegen, welche Forderungen sie bei den Gesprächen erhoben habe. Der Bruder einer Geisel, Danni Elgarat, warf der Regierung wegen ihres Schweigens „Psychoterror“ gegenüber den Familien vor. Gleichzeitig lehnte Elgarat ein Abkommen über die Freilassung nur eines Teils der Geiseln ab.

In Genf traf unterdessen die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, mit weiteren Familien der Geiseln zusammen. An den Gesprächen nahmen auch der israelische Außenminister Eli Cohen und Gesundheitsminister Menachem Buso teil.

Bei einer anschließenden Pressekonferenz sagte Cohen, dass bislang kein Vertreter des Roten Kreuzes eine der Geiseln habe sprechen können. „Bis heute hat niemand die Geiseln getroffen“, sagte Cohen. „Wir haben keine Lebenszeichen.“ (afp/dl)



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