Armee: Mindestens 13 Soldaten bei Anschlag in der Türkei getötet

Seit der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen den Kurden und der türkischen Regierung im Sommer 2015 lehnt Ankara jeden Dialog mit der HDP ab. Sie betrachtet die Oppositionspartei als politischen Arm der PKK. Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet ihre Politiker regelmäßig als "Terroristen".
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Anschlag in Kayersi Türkei. 17. Dezember 2016.Foto: IHLAS NEWS AGENCY/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Dezember 2016

Bei einem Anschlag auf einen Bus mit Soldaten in der zentraltürkischen Stadt Kayseri sind am Samstag nach Angaben der Armee mindestens 13 Soldaten getötet und 48 weitere verletzt worden.

Eine Autobombe detonierte am Morgen neben dem Bus und zerstörte diesen vollständig. Die Verletzten würden im Krankenhaus behandelt. Die Armee schloss nicht aus, dass es auch zivile Opfer gab.

Laut einer Mitteilung der Streitkräfte hatten die Soldaten einen freien Tag und die Erlaubnis, diesen außerhalb der Kaserne zu verbringen. Den Angaben zufolge handelte es sich bei den Opfern um Soldaten der unteren Dienstgrade.

Erst vor einer Woche war die Türkei von einem schweren Attentat erschüttert worden. Bei dem Doppelanschlag in Istanbul, das sich gegen die Polizei richtete, wurden 44 Menschen getötet. Zu der Tat bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans, eine radikale Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Als Reaktion nahmen die türkischen Behörden mehr als 200 Politiker der prokurdischen Partei HDP fest.

Seit der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen den Kurden und der türkischen Regierung im Sommer 2015 lehnt Ankara jeden Dialog mit der HDP ab. Sie betrachtet die Oppositionspartei als politischen Arm der PKK. Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet ihre Politiker regelmäßig als „Terroristen“. In den vergangenen Monaten weitete die Regierung ihr Vorgehen gegen die HDP und ihren regionalen Ableger, die DBP, aus.

Die Industriestadt Kayseri liegt weit entfernt von den Kurdengebieten im Südosten der Türkei und gilt normalerweise als ruhig.  (afp)



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