Bordell-Betreiber wollen Land Berlin auf Schadenersatz verklagen

Titelbild
KondomFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times31. Juli 2016

Nach der Freilassung der beiden Artemis-Betreiber aus der Untersuchungshaft prüfen ihre Anwälte laut eines Berichts von „Bild am Sonntag“ eine Schadenersatzklage gegen das Land Berlin. „Mein Mandant hat mit fast vier Monaten seiner Lebenszeit gehaftet“, sagte der Verteidiger. Zudem beklagen die Brüder Kenan und Ismail S. Einnahmeverluste nach der öffentlichkeitswirksamen Polizeiaktion im April, als 900 Beamte das Bordell stürmten.

Bei der Klage dürfte der 59-seitige Beschluss des Kammergerichts eine große Rolle spielen, der der Zeitung vorliegt. Die Richter sahen in keinem Vorwurf der Staatsanwaltschaft einen hinreichenden Tatverdacht. Sie verglichen die Abläufe des „Artemis“ statt dessen mit dem Betrieb eines „Einkaufszentrums“, bei dem die Prostituierten wie Einzelhändler auftreten. Demnach zahlten Freier und Prostituierte ein Eintrittsgeld. „Mit der Zahlung des Eintrittspreises von 80 Euro pro Tag ging die Prostituierte auch ein gewisses unternehmerisches Risiko ein.“ So gaben „mindestens 20“ befragte Frauen an, „es sei auch vorgekommen, dass sie an einem Tag keinen einzigen Freier bedient haben“. Weiter heißt es im Beschluss: „Die im `Artemis` tätigen Prostituierten verfügten selbst über ihre eigene Arbeitskraft und gestalteten ihre Tätigkeit und ihre Arbeitszeit im Wesentlichen frei.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion