Britischer Außenminister David Cameron besucht Falkland-Inseln

Der erste Besuch seit 2016: Großbritanniens Außenminister besucht die Falklandinseln. Argentinien hofft, die Inselgruppe unter seine Kontrolle zu bringen.
Titelbild
Stanley auf den Falklandinseln (Malvinas) am 9. Oktober 2019. Der abgelegene Archipel ist für seine Artenvielfalt sowie die Fischerei- und Rindfleischindustrie bekannt.Foto: PABLO PORCIUNCULA BRUNE/AFP über Getty Images
Epoch Times18. Februar 2024

Der britische Außenminister David Cameron besucht als erster Regierungsvertreter seit 2016 die Falklandinseln.

Cameron werde das 400 Kilometer vor der Küste Argentiniens gelegene britische Überseegebiet im Rahmen einer Amerika-Reise besuchen und dort die Unterstützung der britischen Regierung des Selbstbestimmungsrechts der Inseln bekräftigen, erklärte das Außenministerium am Sonntag. Es machte jedoch keine Angaben zum Datum des Besuchs.

Der im vergangenen Dezember vereidigte argentinische Staatschef Javier Milei hatte zuletzt die Hoffnung geäußert, die Inselgruppe unter argentinische Kontrolle zu bringen. Der britische Premierminister Rishi Sunak hatte entsprechende Überlegungen jedoch zurückgewiesen.

Was wollen die Bewohner der Inseln?

Die Falklandinseln befinden sich seit 1833 unter der Kontrolle Großbritanniens. Sie werden von rund 3.000 Menschen bewohnt, die meisten von ihnen sind britischer Abstammung. Argentinien beansprucht das Gebiet jedoch für sich.

Am 2. April 1982 begann die damalige argentinische Militärjunta mit einer Invasion der von ihr beanspruchten Inseln, woraufhin Großbritannien Kriegsschiffe entsandte. Der Falkland-Krieg endete am 14. Juni mit der argentinischen Kapitulation. Auf der argentinischen Seite gab es 649 Tote, auf der britischen 255 und unter den Inselbewohnern drei.

Als bisher letzter britischer Regierungsvertreter hatte 2016 der damalige Verteidigungsminister Michael Fallon die Inseln besucht.

Zu Camerons Besuch hieß es aus dem Außenministerium, der Chefdiplomat werde Inselbewohner treffen und begutachten, wie diese an einer erfolgreichen Gemeinschaft und am Schutz der örtlichen Umwelt gearbeitet hätten. Zudem werde er während des Falkland-Kriegs getötete britische Militärangehörige ehren.

Cameron erklärte, die Falkland-Inseln seien „ein geschätzter Teil der britischen Familie“. Solange die Inselbewohner Teil der „Familie“ bleiben wollten, werde die Frage der Souveränität über sie nicht zur Diskussion stehen.

Im Jahr 2013 hatten bei einer Volksabstimmung 99,8 Prozent der teilnehmenden Inselbewohner für die weitere Zugehörigkeit zu Großbritannien gestimmt. (afp)



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