Demokratische Herausforderer warnen vor Bidens Nominierung. Trump: „katastrophal“

US-Präsident Joe Biden hat seine Kandidatur für die Wiederwahl angekündigt und ein Video veröffentlicht. Große Debatten soll es nicht geben. Seine demokratischen Herausforderer warnen vor seiner Nominierung. Der frühere US-Präsident Donald Trump beschrieb Bidens Präsidentschaft als „katastrophal und gescheitert“.
US-Präsident Joe Biden tritt 2024 wieder an - und wird wohl von seinem Vorgänger Donald Trump herausgefordert.
US-Präsident Joe Biden tritt 2024 wieder an - und wird wohl von seinem Vorgänger Donald Trump herausgefordert.Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
Von 26. April 2023

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Joe Biden bewirbt sich erneut um die US-Präsidentschaft. In seinem Nominierungsvideo kritisierte der US-Präsident ehemalige Republikaner, nannte aber keinen seiner republikanischen Rivalen beim Namen. Er verwendete Bilder vom Einbruch in das Kapitol am 6. Januar 2021 und zeigte den damaligen Präsidenten Donald Trump, den Gouverneurs von Florida, Ron DeSantis, und die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene.

„Jede Generation hat einen Moment, in dem sie sich für die Demokratie einsetzen muss, ihre Grundfreiheiten zu verteidigen. Ich glaube, dies ist unsere Zeit. Deshalb kandidiere ich für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Schließen Sie sich uns an. Lasst uns den Job zu Ende bringen“, schrieb der 80-jährige Biden in den sozialen Medien. Auch Vizepräsidentin Kamala Harris, die sich Biden anschließt, ist in dem Clip prominent zu sehen.

Herausforderer warnen vor Biden-Nominierung

Die Selbsthilfe-Autorin Marianne Williamson, auch Kandidatin der Demokraten, fand das Video sehr unpassend. In einem Interview mit „The Hill“ hält sie die Wahlkampfankündigung des Präsidenten für beunruhigend: „Seine Bemerkung, er kämpfe dafür, dass jeder ‚eine faire Chance‘ bekomme, steht im Widerspruch zu seiner Weigerung, für einen höheren Mindestlohn zu kämpfen, die Steuergutschrift für Kinder dauerhaft einzuführen oder sich auf die Seite der Eisenbahner zu stellen, die versuchen, eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auszuhandeln.“

Nach einer von ihr zitierten Umfrage wollen 51 Prozent der Demokraten und 70 Prozent der Amerikaner einen anderen Präsidenten als den jetzigen. Im Widerspruch dazu stehe das Verhalten des Demokratischen Nationalkomitees (DNC). Es wolle für 2024 keine Präsidentschaftsdebatte zulassen und schade damit den Chancen anderer demokratischer Kandidaten und dem demokratischen Prozess an sich.

Williamson und Robert F. Kennedy jr., auch Präsidentschaftskandidat der Demokraten, beklagten sich über die Beeinträchtigung ihrer Wahlchancen durch das unfaire Verhalten des Komitees. Ähnlich äußerte sich der linke Kommentator Cenk Uygur: „Das DNC hat bereits angekündigt, dass es bei den Vorwahlen 2024 keine Debatten zulassen wird. Biden soll nicht herausgefordert werden. Jeder aufseiten der Demokraten muss den Mund halten und sich fügen. Keine Debatten zuzulassen, ist undemokratisch und lächerlich. Kein fortschrittlicher Mensch sollte diese Art der Machtergreifung akzeptieren.“

Kennedy, der die Biden-Administration als „durchsetzt mit Neokonservativen, Kriegsfalken, Wall-Street-Leuten und ehemaligen Unternehmenslobbyisten“ sieht, meint, seine Partei sei „vom Weg abgekommen“. Er wünscht sich eine Rückkehr zu den traditionellen Werten der Partei. Und beschwört die Vergangenheit:

„Erinnern Sie sich an die Zeit, als wir die Interessen der Armen und der Mittelschicht gegen das Großkapital und die Wall Street verteidigten? Erinnern Sie sich, als wir die Partei des Friedens, der bürgerlichen Freiheiten und der Macht des Volkes waren? Ich möchte meine Partei und ihre traditionellen Werte zurückgewinnen.“

Trump hält dagegen

Biden muss möglicherweise auch ein Rückspiel gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump – den Spitzenkandidaten der Republikaner – gewinnen.

Als Reaktion auf Bidens Ankündigung veröffentlichte Trump eine Erklärung, in der er die Bilanz seines Nachfolgers kritisierte und darauf hinwies, dass die USA unter Bidens Führung „die schlimmste Inflation seit einem halben Jahrhundert“ erlebt hätten und dass die Städte „von Obdachlosen, Drogenabhängigen und Gewaltverbrechern überschwemmt“ worden seien.

„Die Strafverfolgung wird gegen gesetzestreue Konservative oder Republikaner instrumentalisiert oder gegen Leute, die sie einfach nicht mögen“, sagte er. „Unsere Kinder werden von linken Freaks und Fanatikern indoktriniert und verstümmelt. Die höheren Ränge unseres Militärs sind völlig ‚woke‘ geworden und unser Militär leidet sehr. Nach einer so katastrophalen und gescheiterten Präsidentschaft ist es fast unvorstellbar, dass Biden überhaupt an eine Wiederwahl denkt.“

Trump fügte hinzu, er werde „die Würde unserer Nation wiederherstellen“ und „Amerika wieder großartig machen“, sollte er 2024 gewählt werden.

Kampf um die Seele

Obwohl Biden offen seine Absicht bekundet hatte, für eine Wiederwahl zu kandidieren, wartete er mit einer offiziellen Ankündigung bis zum 25. April, dem vierten Jahrestag des Beginns seiner Kampagne für 2020.

„Als ich vor vier Jahren für das Amt des Präsidenten kandidierte, sagte ich, dass wir uns in einem Kampf um die Seele Amerikas befinden, und das tun wir immer noch“, sagte Biden in einem Video, das er am frühen Morgen auf Twitter veröffentlichte. „Die Frage, vor der wir stehen, ist, ob wir in den kommenden Jahren mehr Freiheit oder weniger Freiheit haben werden. Mehr Rechte oder weniger. Ich weiß, was ich will, und ich denke, Sie wissen es auch.“

„Dies ist nicht die Zeit für Selbstzufriedenheit“, fügte er hinzu. „Deshalb kandidiere ich für die Wiederwahl.“ Dafür hat er sich prominente politische Strategen in sein Wahlkampfteam geholt.

Prominentes Wahlkampfteam

Die Liste von Bidens Wahlkampfmanagerin wird von Julie Chávez Rodriguez angeführt, einer hochrangigen Beraterin des Weißen Hauses, die auch als stellvertretende Wahlkampfmanagerin für seine Präsidentschaftskampagne 2020 fungierte.

Die Enkelin des verstorbenen Arbeiterführers Cesar Chávez wird ihre Rolle als Direktorin des Büros für zwischenstaatliche Angelegenheiten im Weißen Haus aufgeben, um Bidens Wahlkampf in einer Zeit zu leiten, in der die Demokraten befürchten, bei den Latino-Wählern entscheidend an Boden zu verlieren.

In der Zwischenzeit wird Quentin Fulks als stellvertretender Wahlkampfleiter der Kampagne beitreten. Fulks, der die Wiederwahlkampagne von Senator Raphael Warnock im Jahr 2022 leitete, war zuvor als Wahlkampfmanager für den Gouverneur von Illinois, J.B. Pritzker, und als politischer Stratege für Emily’s List – ein politisches Aktionskomitee von Abtreibungsbefürwortern – tätig.

Neben vielen prominenten demokratischen Abgeordneten wird auch Jeffrey Katzenberg, ehemaliger CEO von DreamWorks, im Wahlkampfteam mitarbeiten.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter den Titeln: „Biden Challengers Issue Warning to Democrats If Biden Becomes Nominee“ und „Biden Taps Prominent Political Strategists to Lead 2024 Reelection Bid“ (deutsche Bearbeitung jw)



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