Ermittlungen gegen Nike wegen Zwangsarbeit in China

Unternehmen stehen im Verdacht, entlang ihrer Lieferketten von uigurischen Zwangsarbeitern profitiert zu haben. Jetzt wurden Ermittlungen dazu eingeleitet.
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Menschen besuchen den Nike-Stand während der 5. China International Import Expo (CIIE) in Shanghai.Foto: STR/AFP via Getty Images
Epoch Times12. Juli 2023

Die kanadische Ombudsstelle für verantwortungsvolles Wirtschaften hat Ermittlungen gegen das kanadische Tochterunternehmen des US-Sportartikelherstellers Nike sowie eine kanadische Bergbaufirma wegen möglicher Menschenrechtsverletzungen in China eingeleitet.

Die Unternehmen stünden im Verdacht, entlang ihrer Lieferketten von uigurischen Zwangsarbeitern profitiert zu haben, erklärte die Behörde am Dienstag (Ortszeit). Nike Canada soll demnach mit chinesischen Unternehmen zusammengearbeitet haben, die Zwangsarbeiter der muslimischen Minderheit einsetzen.

Eine Gruppe von Menschenrechtsorganisationen hatte im vergangenen Juni Beschwerde gegen Nike und das Bergbauunternehmen Dynasty Gold eingereicht. Letzteres soll nach Angaben der Ombudsstelle „vom Einsatz uigurischer Zwangsarbeiter in einer Mine in China profitiert haben, an der Dynasty Gold eine Mehrheitsbeteiligung hält“.

Der Ombudsstelle zufolge gibt Nike mittlerweile an, keine Verbindungen mehr zu den fraglichen chinesischen Unternehmen zu haben. Dynasty Gold habe erklärt, es habe keine operative Kontrolle mehr über die Mine und die Anschuldigungen seien erst aufgekommen, nachdem es sich aus der Region zurückgezogen habe.

China wird seit Jahren vorgeworfen, in der nordwestlichen Provinz Xinjiang die Uiguren und andere muslimische Minderheiten systematisch zu unterdrücken. Mehr als eine Million Menschen werden laut Menschenrechtsorganisationen in der Region in Lagern interniert. Peking werden unter anderem Zwangssterilisierungen und Zwangsarbeit vorgeworfen. Eine Reihe westlicher Unternehmen, vor allem im Textilsektor steht im Verdacht, davon zu profitieren oder profitiert zu haben.

Auch gibt es auch Vorwürfe gegenüber der Volkswagen AG, die in der Region ein Werk betreibt. Ihr wird ebenfalls die Beteiligung an Zwangsarbeit vorgeworfen.

(afp/er)



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