Erneut gewaltsame Grenzstreitigkeiten zwischen Indien und China im Himalaya

Titelbild
Soldaten der indischen Grenzschutztruppe bewachen am 17. Juni 2020 in Gagangir (Indien) eine Autobahn, die in Richtung Leh an der Grenze zu China führt.Foto: Tauseef Mustafa/AFP über Getty Images
Epoch Times25. Januar 2021

Zwischen chinesischen und indischen Truppen im Himalaya-Gebirge ist es erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Der Vorfall ereignete sich in der vergangenen Woche am Naku-La-Pass im indischen Bundesstaat Sikkim im Nordosten des Landes, wie die indische Armee am Montag mitteilte. Eine chinesische Patrouille habe versucht, die Grenze zu überschreiten. Indische Soldaten hätten sie aufgehalten. Vier indische und eine unbekannte Zahl chinesischer Soldaten seien verletzt worden.

Es handelte sich nach indischen Angaben um eine „kleine Auseinandersetzung“. Diese sei von den örtlichen Kommandanten gemäß vorgegebener Verfahren gelöst worden.

Im vergangenen Jahr waren in dem Konflikt zwischen den beiden Atommächten erstmals seit vier Jahrzehnten dutzende Menschen getötet worden. Im Juni starben bei Auseinandersetzungen in der Region Ladakh 20 indische Soldaten. Auch auf chinesischer Seite gab es Tote, jedoch nannte Peking keine Zahlen. Beide Länder beschuldigten sich gegenseitig und verlegten zehntausende zusätzliche Soldaten in die Grenzregion.

China und Indien versicherten anschließend, dass sie den Konflikt auf diplomatischem Wege entschärfen wollen. Es folgten Treffen zwischen ranghohen Offizieren beider Seiten. Das bislang letzte Deeskalationsgespräch fand am Sonntag (24. Januar) statt.

Die Beziehungen zwischen Indien und China sind wegen der Territorialstreitigkeiten seit langem angespannt. Peking beansprucht etwa 90.000 Quadratkilometer eines Gebiets für sich, das sich unter der Kontrolle Neu Delhis befindet. Im Jahr 1962 führten die beiden Atommächte einen kurzen Krieg um die Grenze im Himalaya. 1967 kam es erneut zu tödlichen Zusammenstößen.

(afp)



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