Europol-Chef will Anti-Terror-Datenbanken besser vernetzen

Führende Politiker im Europaparlament mahnen die Sicherheitsbehörden, besser zu kooperieren: "Obwohl eine Blutspur durch Europa geht, behandeln wir den islamistischen Terror wie eine Randerscheinung", sagt Axel Voss, stellvertretender Vorsitzender im Rechtsausschuss.
Titelbild
Empfangsanlage, dem sogenannten Radom in BND-Außenstelle nahe der Mangfall-Kaserne.Foto: Stephan Jansen/dpa
Epoch Times23. Juli 2016

Angesichts der jüngsten Anschläge fordert der Chef der europäischen Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright, eine bessere Vernetzung der Datenbanken zur Terrorismusbekämpfung. „Wir erleben immer mehr, dass Terroristen wie in Paris oder Brüssel eine Vergangenheit als Kleinkriminelle haben“, sagt Wainwright dem „Spiegel“. „Diese Informationen finden Sie nur in Polizeiakten.“

Auch führende Politiker im Europaparlament mahnen die Sicherheitsbehörden, besser zu kooperieren. „Die nationalen Geheimdienste müssen endlich dazu verpflichtet werden, alle ihre Erkenntnisse bei europäischen Behörden wie Europol abzugeben“, sagt der Chef der Auswärtigen Ausschusses, Elmar Brok (CDU).

Axel Voss, stellvertretender Vorsitzender im Rechtsausschuss, will die Dienste mit einem Antrag im EU-Parlament dazu drängen, ihre Erkenntnisse gegenseitig offenzulegen. „Obwohl eine Blutspur durch Europa geht, behandeln wir den islamistischen Terror wie eine Randerscheinung“, sagt er.

Europol-Chef Wainwright sieht dagegen bereits deutliche Verbesserungen in der Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden. „Es soll nicht zynisch klingen, aber die Anschläge haben die Bereitschaft zu kooperieren enorm befördert.“ (dts)



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