Ex-Vertreterin Kataloniens in Deutschland fordert internationale Vermittlung

Die Regierungspartei Spaniens wurde bei den katalanischen Regionalwahlen "klar abgestraft", meinte die Ex-Vertreterin Kataloniens in Deutschland. Jetzt muss ein Dialog zwischen Unabhängigkeitsbefürwortern und der Zentralregierung her. Internationale Vermittlungsteams könnten dabei helfen, so die Ex-Vertreterin.
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Symbolbild.Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times22. Dezember 2017

Zwischen Katalanen und der spanischen Zentralregierung müssen internationalen Vermittlungsteams eingesetzt werden – das fordert die bisherige Vertreterin der katalanischen Regionalregierung in Berlin, Marie Kapretz.

Die Regierungspartei Spaniens wurde bei den katalanischen Regionalwahlen „klar abgestraft“, sagte Kapretz am Freitag im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Um einen Dialog zwischen den Unabhängigkeitsbefürwortern und der Zentralregierung zu erreichen, bedürfe es nun internationaler Hilfe.

Siehe auch: Triumph der Separatisten: Katalanische Wähler strafen Spaniens Zentralregierung ab

Dringend notwendig sei, „dass es in Zukunft zu Gesprächen kommt“, sagte die ehemalige katalanische Vertreterin. „Und da das so nicht stattfinden wird, […] sollte man doch bitte ein internationales Vermittlungsteam schicken“, fügte sie hinzu.

Nach ihrer Einschätzung wird der bisherige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont nun zunächst von seinem belgischen Exil aus regieren: „Er hat ja auch sehr erfolgreich Wahlkampf aus Brüssel geführt“, sagte dazu Kapretz dazu.

Bei den von der spanischen Zentralregierung in Madrid angeordneten Neuwahlen zum Regionalparlament hatten die nach Unabhängigkeit strebenden katalanischen Nationalisten ihre absolute Mehrheit verteidigt.

Wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen war Katalonien zuvor von der spanischen Regierung unter Zwangsverwaltung gestellt und das Regionalparlament aufgelöst worden. In diesem Zusammenhang wurde auch die Vertretung in Berlin geschlossen, die Kapretz bis dahin leitete. Puigdemont hält sich in Belgien auf, um sich vor spanischer Strafverfolgung zu schützen. (afp)



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