Warnsignal: Extreme Wettereignisse töteten seit 1996 weltweit mehr als 528.000 Menschen

In den vergangenen 19 Jahren haben extreme Wetterereignisse weltweit mehr als 528.000 Menschen getötet und über 2,78 Billionen Euro an Werten vernichtet. Germanwatch sieht das als Warnsignal an die Staatengemeinsschaft, sich durch Anpassung und mehr Katastrophenvorsorge besser auf klimawandelbedingte Wetterextreme vorzubereiten.
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Verheerende Überschwemmungen in Süddeutschland 2016.Foto: Sebastian Widmann/Getty Images
Epoch Times8. November 2016

In den vergangenen 19 Jahren haben extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme weltweit mehr als 528.000 Menschen getötet und über 2,78 Billionen Euro an Sachwerten vernichtet. Das geht aus dem aktuellen sogenannten Klima-Risiko-Index (KRI) der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hervor, den diese am Dienstag in Bonn veröffentlichte. Er nimmt die Zeitspanne zwischen 1996 und 2015 in den Blick.

Weltweit gab es währenddessen annähernd 11.000 extreme Wetterereignisse, am stärksten betroffen waren Honduras, Haiti und Myanmar. Deren Spitzenplatz resultierte Germanwatch zufolge auf großen „Ausnahmekatastrophen“ in Form der Wirbelstürme „Mitch“, „Nargis“ und „Sandy“, die 1998, 2008 und 2012 gewütet hatten.

Bei einer Einzelbetrachtung allein des vergangenen Jahres waren Mosambik und Malawi in Afrika sowie der karibische Inselstaat Dominica die laut KRI am stärksten betroffenen Länder. Mosambik und Malawi waren zum Jahreswechsel 2014/15 verheerenden Regenfällen ausgesetzt, Dominica dagegen wurde im August 2015 von Tropensturm  „Erika“ verwüstet.

Gestützt auf Daten des weltweit tätigen Rückversicherungskonzerns Munich Re errechnet Germanwatch mit dem KRI, wie stark Länder von Wetterextremen wie Stürmen, Hitzewellen und Überflutungen betroffen sind. Maßgeblich sind dabei die Todesopfer sowie direkte wirtschaftliche Verluste, die in Beziehung zur Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft gesetzt werden. Die Organisation veröffentlichte den Index bereits zum zwölften Mal.

Germanwatch betonte, dass der Index keine Aussage über den Einfluss des Klimawandels auf die Ergebnisse zulasse. Er sei allerdings eine Mahnung, betonte die Organisation mit Blick auf die derzeit im marokkanischen Marrakesch tagenden UN-Klimakonferenz. Er könne als „Warnsignal“ an die Staatengemeinschaft verstanden werden, sich durch Anpassung und mehr Katastrophenvorsorge besser auf klimawandelbedingte Wetterextreme vorzubereiten. (afp)

 



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