FBI-Direktor: Chinas Hacker sind dem FBI zahlenmäßig 50 zu 1 überlegen

Macht Peking seine Drohung wahr und plant für 2027 die Invasion Taiwans? FBI-Direktor Christopher Wray zeichnet ein besorgniserregendes Bild von der Cyberbedrohung durch die KP Chinas. Entscheidend sei nun, wie viele finanzielle Mittel der Kongress im Kampf gegen die Gefährdung freigebe.
Titelbild
FBI-Direktor Christopher Wray sagt vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses in Washington, D.C., am 11. April 2024 aus.Foto: Julia Nikhinson/Getty Images
Von 12. April 2024

Das kommunistische Regime betreibe das weltweit größte Hacking-Netzwerk und seine böswilligen Cyberakteure seien allen IT-Experten des FBI zahlenmäßig weit überlegen, so der FBI-Direktor.

Christopher Wray sagte am Donnerstag, 11. April, vor dem US-Kongress, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPC), die China als Einparteienstaat regiert, „keine Kosten scheut, um durch Hacken, Lügen, Betrug und Diebstahl die Spitzenposition einer globalen Supermacht zu erlangen“.

Die US-Geheimdienste seien schlecht auf diese Bedrohung vorbereitet und verfügten nicht über das nötige Fachpersonal, um ihr zu begegnen.

„Um klarzustellen, womit wir es zu tun haben: Die Volksrepublik China hat ein größeres Hacking-Programm als jede andere große Nation zusammen“, sagte Wray in seiner vorbereiteten Aussage vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses.

„Wenn jeder einzelne Cyberagent und Geheimdienstanalyst des FBI sich ausschließlich auf die Bedrohung durch die VR China konzentrieren würde, wären die Hacker der VR China dem Cyberpersonal des FBI immer noch mindestens 50 zu 1 überlegen.“

China zielt auf kritische Infrastrukturen in den USA ab

Wrays Warnung folgt auf mehrere hochkarätige Cyberangriffe auf US-Behörden und kritische US-Infrastrukturen, die vermutlich von chinesischen Hackern mit staatlicher Unterstützung verübt wurden.

Die Behörde für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (Cybersecurity and Infrastructure Security Agency, CISA) gab im Februar eine entsprechende Empfehlung heraus, in der es hieß, dass die KPC in Vorbereitung auf einen größeren Konflikt Schadsoftware in US-Systemen installiere.

Hochrangige Geheimdienstmitarbeiter, darunter Wray, sagten damals aus, dass die US-Geheimdienste chinesische Malware von mehr als 600 Routern, die mit kritischer US-Infrastruktur verbunden sind, entfernt hätten. Ihrer Meinung nach sollte diese im Falle einer KPC-Invasion in Taiwan für Angriffe auf kritische US-Systeme verwendet werden können.

Wray sagte damals, dass das Eindringen der KPC in die Router einzigartig sei, da es bewusst auf zivile Systeme abzielte, die US-Bürgern direkten physischen Schaden zufügen würden.

„Sie sind nicht nur auf politische und militärische Ziele ausgerichtet“, sagte Wray. „Cyberbedrohungen für unsere kritischen Infrastrukturen stellen eine reale Bedrohung für unsere physische Sicherheit dar.“

Peking bereitet sich auf Krieg vor

Wray bekräftigte, dass die bösartigen Cyberaktivitäten der KPC zumindest teilweise dazu dienen, China auf einen künftigen Krieg vorzubereiten.

„Wir haben gesehen, dass die Volksrepublik China daran arbeitet, Technologien mit Dual-use zu erwerben und gleichzeitig ein Arsenal fortschrittlicher Cyberfähigkeiten zu entwickeln, die im Falle eines realen Konflikts gegen andere Länder eingesetzt werden könnten“, so Wray weiter. Dual-use Technologien (Technologien mit doppeltem Verwendungszweck) können sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden und unterliegen in der Regel Ausfuhrbeschränkungen.

„Die Mittel, über die dieser Ausschuss in diesem Jahr entscheidet, werden bestimmen, welche Ressourcen eingesetzt werden können, um der wachsenden Cyberbedrohung durch die VR China zu begegnen, insbesondere da das Jahr 2027, das die KPC für eine mögliche Invasion Taiwans anvisiert hat, näher rückt.“

Auch US-Verbündete im Visier Pekings

Die Infrastrukturen der USA sind nicht das einzige Ziel, das die KPC in den vergangenen Jahren ins Visier genommen hat. Das Regime hat auch Cyberangriffe gegen mehrere Verbündeten des Landes und deren Militäreinrichtungen unternommen.

So hackten sich chinesische Angreifer im vergangenen Jahr in ein niederländisches Verteidigungsnetzwerk ein und verschafften sich dauerhaften Zugang zu dem Netzwerk.

Zahlreiche Berichte haben enthüllt, dass von China unterstützte Akteure, die sowohl mit dem chinesischen Geheimdienst als auch mit den Strafverfolgungsbehörden in Verbindung stehen, hinter den weltgrößten Online-Einflussoperationen stehen.

In diesem Zusammenhang sagte Wray, dass die KPC die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA und die globale Stabilität darstelle.

„Die größte langfristige Bedrohung für die Ideen, die Innovation und die wirtschaftliche Sicherheit unserer Nation geht von dem chinesischen Geheimdienst im Ausland und Wirtschaftsspionage aus“, sagte er.

„Damit ist sie auch eine Bedrohung für unsere nationale Sicherheit. Die VR China ist bestrebt, das internationale auf Regeln basierende System zu ihren Gunsten umzugestalten, oft ohne Rücksicht auf internationale Normen und Gesetze.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: “Wray: China’s Hackers Outnumber FBI 50 to 1. (deutsche Bearbeitung nh)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion