Gegen soziale Ungerechtigkeit: Neue Massenkundgebung nach Tod von marokkanischem „Märtyrer“

Zwei Wochen nach dem grausamen Tod eines Fischverkäufers in Marokko kam es erneut zu Protesten. In den sozialen Medien waren Liveaufnahmen von der Kundgebung in der Stadt Al-Hoceima zur Erinnerung an den Tod des 31-jährigen "Märtyrers" Mouhcine Fikri zu sehen.
Titelbild
Massive Proteste nach Tod eines Fischers, Marokko 30. Oktober 2016Foto: FADEL SENNA/AFP/Getty Images
Epoch Times12. November 2016

Zwei Wochen nach dem grausamen Tod eines Fischverkäufers in einem Müllwagen in Marokko haben am Freitagabend im Norden des Landes erneut tausende Demonstranten gegen soziale Ungerechtigkeit protestiert.

In den sozialen Medien waren Liveaufnahmen von der Kundgebung in der Stadt Al-Hoceima zur Erinnerung an den Tod des 31-jährigen „Märtyrers“ Mouhcine Fikri zu sehen. Die Demonstranten, unter ihnen viele Jugendliche, trugen eine Kerze oder eine Blume in der Hand.

Zu sehen waren Porträts des Opfers und Berber-Fahnen der Rif-Republik, die zwischen 1923 und 1926 bestand, bevor sie von den Besatzungsmächten Spanien und Frankreich gewaltsam aufgelöst wurde. Der Protest richtete sich gegen „Korruption“ und die „Missachtung der einfachen Bürger durch die Behörden“.

Der Tod des Fischhändlers am 28. Oktober hatte Proteste in ganz Marokko ausgelöst. Fikri war in Al-Hoceima in der Presse eines Müllwagens zerquetscht worden. Elf Verdächtige, darunter Behörden- und Ministeriumsmitarbeiter, wurden festgenommen – unter anderem wegen fahrlässiger Tötung. Die Veranstalter der Proteste fordern insbesondere Aufklärung darüber, wer die Müllpresse in Gang setzte. Das Foto von Fikris Leiche ist in den sozialen Netzwerken weit verbreitet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion